Die Psychologie hält jetzt Einzug

Von Tobias Waidhofer

Innsbruck, Kitzbühel – Es ist nicht so, dass verbale Giftpfeile fliegen. Trotzdem spürt man, dass die Titelentscheidung in der UPC Tirol Liga immer näher rückt. Nicht anders können die Worte von Kitzbühel-Trainer Alex Markl nach dem klaren 4:0 gegen den SV Hall interpretiert werden: „Die Reichenau muss gewinnen, wir können gewinnen. Wenn wir am Ende vorne stehen, ist das eine Überraschung. Wenn die Reichenau am Ende vorne steht, ist das Normalität.“ Psychologische Kriegsführung vom Feinsten kurz vor dem direkten Duell am kommenden Sonntag. Fehlen werden dann aber die Kitzbüheler Stützen Harald Höller und Kevin Wildauer, die sich gegen Hall jeweils Blessuren abholten.

Die Reichenau ließ sich gestern von der Kitzbüheler Sieg-Vorlage nicht verunsichern. Die Innsbrucker bezwangen den SV Kundl mit 1:0. „Wir waren klar überlegen. Es hat halt offensiv diesmal nicht ganz so gut geklappt. Aber so ein 1:0 reicht auch einmal“, grinste Trainer Flo Schwarz nach dem Sieg durch den Goldtreffer von Bernhard Mittermair. Und der Coach freute sich sicher auch darüber, dass es nach zwei 4:3-Siegen wieder einmal eine ruhigere Sonntagsmatinee in der Reichenau zu bestaunen gab. Der Tabellenführer geht jedenfalls mit einem enormen Selbstvertrauen ins Spitzenspiel. Schließlich haben Patrick Steinkellner und Co. ihre letzte Niederlage am 21. September 2013 (10. Spieltag/2:4 bei der Union) kassiert.

Einer, der die Leistungsstärke des Spitzenduos gut einschätzen kann, ist Manfred Schiestl. Mit seinen Kundlern traf der Coach eine Woche vor der Reichenau bereits auf Kitzbühel (0:2). „Die Reichenau macht das Rennen, obwohl Kitzbühel defensiv sicherer ist. Das Reichenauer Mittelfeld hat einfach Klasse.“ Auch die Fußballweisheit, wonach die Offensive Spiele, die Defensive aber Meisterschaften gewinnt, bringt Schiestl nicht von seinem Standpunkt ab. „Das wird diesmal anders sein“, glaubt er.

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