Verrückte Börse: "Vorsicht – Zu viel Hoffnung im Markt"

Verrückte Börse: Vorsicht - Zu viel Hoffnung im Markt"Es gibt ein schönes Sprichwort, das heißt: Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters," möglicherweise sei das auch auf die Verrücktheit zu übertragen, erklärt Wolfgang Pinner, von der Erste Sparinvest. Er hat das Buch "Verrückte Börse" geschrieben. "Die Psychologie ist das treibende Moment," für die Verrücktheit der Börse, so Pinner. Wie es mit den verrückten Märkten weiter geht und was die Anleger zu erwarten haben - das erfahren Sie hier im Interview.

Die Psychologie sei der Faktor, warum die Börse verrückt spiele, erklärt Wolfgang Pinner, Autor des Buches "Verrückte Börse." "Die Psychologie ist das treibende Moment." Wenn Unsicherheit an den Märkten regiert, dann werde es eben "wild" an den Börsen. Standard Poors hatte Anfang der Woche angekündigt, dass 15 von 17 EU-Ländern abgestuft werden könnten. Die Märkte hatten allerdings nicht vehement negativ reagiert. Dass Europa und die Top-Bonitätsländer nicht die Insel der Seeligen sei, sei von den Märkten bereits eingepreist. Im November habe man bereits eine "merkwürdige unmotivierte Schwäche im Bund-Future" beobachten können, dies wäre schon ein erstes Anzeichen gewesen, so Pinner. Es sei nicht die Entscheidung der Ratingagenturen, die derzeit im Mittelpunkt stehe, sondern die Politiker, also Angela Merkel und Nikolas Sarkozy.
Die Situation, dass im Vorfeld der Gipfel hohe Erwartungen aufgebaut werden, habe man schon öfter in diesem Jahr erlebt. Erst beim Gipfel sehe man dann, dass es Länder gibt, die einer Einigung im Wege stehen. "Die Realität ist dann immer ein bisschen anders als das was vorher an Erwartungshaltungen aufgebaut wurde," so Pinner. Dementsprechend bewegen sich die Märkte derzeit sehr scharf am Auf- und Abwärts. "Ich denke auch, dass wir hier über Jahre einen Anpassungsbedarf haben werden," so die Meinung des Experten.
Wie es jetzt an den verrückten Märkten weiter gehen könnte und worauf die Anleger achten sollten - das erfahren Sie in diesem Interview.

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