Von Natali Schwab
Berlin - Von Natali Schwab
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FRANKFURT--Die Aktie der Deutschen Post ist am Freitag unter Druck geraten. Hintergrund sind Befürchtungen, dass auf den Logistikkonzern im Zuge der Insolvenz des Versandhändlers Neckermann Belastungen in Millionenhöhe zukommen könnten. Die Post prüft zur Zeit mögliche Auswirkungen, Zahlen gibt es noch nicht.
Post-Finanzvorstand Larry Rosen hielt sich am Nachmittag über mögliche Konsequenzen auf den Bonner Konzern bedeckt. "Wir beobachten die Entwicklung aufmerksam und prüfen entsprechende Folgen für uns im Detail. Den Geschäftsverlauf in 2012 sehen wir aber weiterhin ungebrochen positiv."
Das Handelsblatt hatte zuvor berichtet, dass durch die Neckermann-Insolvenz die Jahresprognose in Gefahr geraten könnte. Analysten der DZ Bank halten diese Befürchtungen jedoch für überzogen. Die Deutsche Post hat sich für 2012 ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 2,5 bis 2,6 Milliarden Euro vorgenommen. Die Aktie verliert dennoch 1,8 Prozent, wobei der Gesamtmarkt mit einem minus von 1,4 Prozent beim DAX ebenfalls wenig Anlass zur Freude gibt.
Mit der Insolvenz von Neckermann droht der Deutschen Post ein Großkunde wegzufallen. 2005 hatte der Bonner Konzern die komplette Versandlogistik von der damaligen Neckermann-Muttergesellschaft KarstadtQuelle AG übernommen. Bereits 2009 stand die Post vor einem ähnlichen Problem: Damals ging die frühere Neckermann-Schwesterfirma Quelle pleite - und wurde abgewickelt. Dies führte bei der Post damals zu einer Ergebnisbelastung von 247 Millionen Euro.
Wie hoch der Schaden diesmal sein könnte, steht noch nicht fest. Noch läuft das Geschäft von Neckermann weiter. Das Handelsblatt schreibt, die Belastungen für die Post könnten an die 100-Millionen-Euro-Grenze heranreichen.
Kontakt zum Autor: natali.schwab@dowjones.com (© Dow Jones)
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