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Unerwünschte Hormonwirkung in Kosmetika

Ein Drittel aller Kosmetikartikel enthält gemäss einer neuen Untersuchung problematische Substanzen. Die App einer Zürcher Firma zeigt Konsumenten, welche Produkte betroffen sind.

Die Codecheck-App entschlüsselt den chemischen Cocktail von Kosmetika und anderen Alltagsprodukten anhand des Barcodes. Die zugehörige Datenbank wurde von einer Zürcher Firma ins Leben gerufen.

Die Codecheck-App entschlüsselt den chemischen Cocktail von Kosmetika und anderen Alltagsprodukten anhand des Barcodes. Die zugehörige Datenbank wurde von einer Zürcher Firma ins Leben gerufen.
Bild: zvg

So funktioniert Codecheck

So geht das Einlesen von Barcodes mittels Webcam am PC. Codecheck stellt aber auch eine App zur Verfügung, die das Smartphone zum Entschlüssler der Produktinfomationen macht. Inzwischen sind 15 Millionen Produkte bei Codecheck.info verfasst, davon sind 70'000 Kosmetikartikel.

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Sonnencremes, Shampoos oder Lippenstifte sollen Wohlsein und Schönheitsempfinden bewirken. Doch oft enthalten sie problematische Stoffe, die wie Hormone wirken. Wie eine aktuelle Auswertung des deutschen Bundes für Umwelt- und Naturschutz (Bund) zeigt, schneiden vor allem grosse Marken wie Nivea, L'Oréal oder Head and Shoulders schlecht ab.

Globale Bedrohung

Die chemische Grundstruktur synthetisch hergestellter Stoffe kann jener von Hormonen gleichen und somit eine hormonelle Wirkung erzeugen, man spricht von endokrinen Disruptoren. Etwa durch Lippenstifte werden solche Stoffe leicht eingenommen. Auch über die Haut können die Substanzen unter Umständen in den Körper gelangen. Irritationen des Hormonsystems können die Folge sein, laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine «globale Bedrohung». Es besteht der Verdacht, dass die Entwicklungsphasen von Föten im Mutterleib, Kindern oder Pubertierenden beeinträchtigt werden. Zudem werden auch hormonbedingte Krebsarten wie Brust- oder Hodenkrebs, Rückgang der Spermienqualität oder verfrühte Pubertät bei Mädchen in Verbindung mit hormonell wirksamen Stoffen gebracht. Alles Krankheiten, die in den letzten Jahrzehnten weltweit zunahmen.

Mengenfrage ist hinfällig

Die Datengrundlage für die Bund-Studie lieferte die Firma Codecheck.info mit Sitz in Zürich. Sie betreibt seit 2002 eine Onlinedatenbank, über welche die Inhaltsstoffe von inzwischen über 70'000 Kosmetikartikeln gesammelt wurden. Konsumenten können die inhaltliche Deklaration auf der Verpackung erfassen. «Wie bei Wikipedia werden der Datenbank laufend Produktangaben von Tausenden Nutzern beigetragen», erklärt Gründer und Geschäftsführer von Codecheck.info Roman Bleichenbacher. Der deutsche Bund für Natur- und Umweltschutz wertete diese Daten aus und stellte fest, dass jedes dritte Kosmetikprodukt hormonell wirksame Stoffe enthält. Naturkosmetikprodukte sind unbelastet.

Gewisse Toxikologen verweisen zwar darauf, dass die schädliche Wirkung von der Menge abhängig sei und die alleinige Auflistung auf der Verpackung noch nichts zu bedeuten habe. Doch für Bleichenbacher ist das hinfällig: «Wir wollen dem Konsumenten ein Werkzeug geben, das ihm die problematischen Inhaltsstoffe aufzeigt und ihm so eine Entscheidungsgrundlage gibt.» Jeder Konsument könne so für sich befinden, ob er sich einer möglicherweise schädlichen Wirkung aussetzen will oder nicht – ohne Rücksicht auf eine allfällig tolerierbare Menge problematischer Stoffe. Ausserdem hätten Tierversuche gezeigt, dass bereits minimale Mengen schädlich sind.

Die Nachfrage nach den Diensten von Codecheck.info ist laut Bleichenbacher gross: 1,8 Millionen Downloads und jährlich 9 Millionen Nutzer verzeichnet die Codecheck-App, welche mittels Einlesen des Barcodes den chemischen Cocktail von Produkten offenbart. Die Forderung der Konsumenten nach Verzicht auf problematische Stoffe werde stetig lauter, so Codecheck. Der Penaten-Hersteller Johnson Johnson habe bereits auf öffentlichen Druck reagiert und auf den Einsatz der entsprechenden Chemikalien bei seinen Baby-Produkten verzichtet.
(baz.ch/Newsnet)

Erstellt: 27.02.2014, 11:53 Uhr


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