Türsteher sollen in den Verhaltensunterricht

Schlägereien, Abfall, Alkohol und Pöbeleien: Die Gegend rund um den Winterthurer Hauptbahnhof ist am Wochenende ein Konfliktherd. Damit endlich wieder Ruhe einkehrt, will die Stadtpolizei Winterthur nun die Türsteher der örtlichen Clubs in die Pflicht nehmen. Ab Anfang Juni erteilen die Stadtpolizisten dem privaten Sicherheitspersonal Verhaltensunterricht.

Kommunikation soll geübt werden

Dabei handle es sich nicht um Nachhilfe im Sinne von Verfeinerung der Kampftechnik, sagt Fritz Lehmann, Kommandant der Stapo Winterthur. «Es geht darum, Türsteher in Psychologie und Kommunikation zu schulen, um so Konflikte zu reduzieren.»

Türsteher seien die Angelpunkte des Nachtlebens, so Lehmann: «Egal ob fröhlich, schwierig oder betrunken – bei ihnen stauen sich alle Partygänger.» Das Konfliktpotenzial sei gross und das richtige Verhalten daher wichtig. Für die künftigen Kurse, die Türsteher freiwillig besuchen können, werden konkrete Beispiele aus der Vergangenheit verwendet, bei denen etwas schief ging. Behandelt werden auch rechtliche Aspekte: Etwa, wie weit ein Türsteher bei einer Kontrolle gehen darf und wann er die Polizei einschalten muss.

In Zürich genügt ein runder Tisch

Ähnliche Kurse wie in Winterthur kennt man bei der Stapo Zürich nicht. Sprecherin Judith Hödl: «Wir treffen uns aber regelmässig mit Clubbetreibern und Securitys am runden Tisch, um aktuelle Vorfälle und Probleme zu besprechen und gegebenenfalls Massnahmen einzuleiten.»

(sda/lüs/20 Minuten)

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