Tipps der Expertin – Befreundet mit dem Ex – kann das funktionieren?


Köln –  

Es beginnt als ganz große Liebe, doch irgendwann geht es nicht weiter: Die Folge sind Trennung, Tränen – und dann eine Freundschaft?

In der erfolgreichen Soap „Köln 50667“ (werktags, 18 Uhr bei RTL2) verfolgen aktuell Hunderttausende die Geschichte um Anna und Nick, die nach dem Liebes-Aus Freunde bleiben wollen – obwohl Anna längst neu verliebt ist. Und auch bei den Van der Vaarts, deren Trennung und anschließendes Liebesleben ganz Deutschland beschäftigt, fragen sich viele Beobachter: Können Sylvie und Rafael irgendwann einfach befreundet sein?

Wann eine Freundschaft mit dem Ex funktioniert: Liebesberaterin Beatrice Poschenrieder hat uns die wichtigsten Tipps verraten.

Aussprache Pflicht, Sex verboten

„Nach einer Trennung befreundet bleiben, das funktioniert nur, wenn man sich nicht im Bösen getrennt hat“, sagt die Expertin. „Beide Ex-Partner müssen mit der Situation im Reinen sein, es sollte möglichst keine ungeklärten Probleme mehr geben.“ Heißt: An einer ehrlichen und offenen Aussprache führt kein Weg vorbei.

Doch auch dann kann es Dinge geben, die eine Freundschaft mit dem Ex unmöglich machen: „Wenn einer darauf hofft, dass die Liebe noch eine Chance hat, kann man nicht ungezwungen miteinander umgehen“, sagt Beatrice Poschenrieder. Oft biete derjenige, der Schluss macht, die Freundschaft als „eine Art Trostpreis“ an – doch das ist nicht der richtige Weg. Solange auf einer Seite Gefühle im Spiel sind, kann keine normale Freundschaft entstehen.

„Außerdem wird's kritisch, wenn man noch ab und zu Sex hat - 'Freundschaft plus', wie man so schön sagt“, so die Liebesexpertin. „Für eine Freundschaft sollte das Verhältnis rein platonisch sein.“ Klare Verhältnisse müssen bestehen – sonst gibt's doch immer wieder Ärger unter den vermeintlichen Freunden.

Keine schmutzige Wäsche waschen

Ob aus Liebe Freundschaft werden kann, das hängt oft auch von der Länge der Beziehung ab. „Wenn nach einer langen Beziehung beide Partner einsehen, dass die Liebe am Ende ist und sie mit der Trennung im Reinen sind, dann sind das gute Voraussetzungen“, sagt Beatrice Poschenrieder. Bei einer nur kurzen Beziehung hingegen kann es noch immer ungeklärte Sehnsüchte und Hoffnungen geben – diese können einer späteren Freundschaft im Weg stehen.

Ein Problem, das viele Paare nach dem Liebes-Aus haben: der gemeinsame Freundeskreis. Wie schafft man es, sich hier richtig zu verhalten? „Ganz wichtig ist ein freundlicher und respektvoller Umgang miteinander“, rät die Expertin. Auch wenn man selbst nicht mehr eng befreundet ist: Es darf keine schmutzige Wäsche gewaschen werden, durch die Freunde auf eine Seite gezogen werden sollen. „Im Freundeskreis sollte darauf geachtet werden, dass keine Schuldverteilung betrieben wird“ – das sei kindisch und führe nur zu neuen Problemen.

Oft hilft eine Auszeit

Und wie sieht es aus, wenn ein neuer Partner im Spiel ist? Ist dann wirklich noch eine Freundschaft mit dem Ex möglich? „Das hängt sehr stark davon ab, ob der Neue der Grund für die Trennung war“, sagt die Expertin. „Dann wird eine Freundschaft ganz schwer.“ Wenn beide jedoch mit der Trennung im Reinen sind, dann kann es funktionieren – im Idealfall freut sich der Ex sogar für die neue Liebe.

In allen Situationen gilt: Eine Auszeit unmittelbar nach der Trennung kann helfen. „Der nahtlose Übergang von der Beziehung zur Freundschaft klappt auch bei friedlichen Trennungen oft nicht“, weiß Beatrice Poschenrieder. „Eine Weile Abstand ist gut, um sich neu zu sortieren.“ Dann gelingt möglicherweise später der Neustart: ohne Liebe, aber mit Freundschaft.

Noch mehr Tipps rund um die Liebe verrät Beatrice Poschenrieder auch in ihrem Buch „Mister Aussichtslos“ (11,90 Euro) und auf www.tippsfuersingles.de.

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