Strategie: Runterschalten, aber wie?

8. Dezember 2011

In der Januarausgabe 2012 der Psychologie Heute, die am 14. Dezember 2011 erscheint, schreibt die stellvertretende Chefredakteurin Ursula Nuber über "Die Kunst des Runterschaltens".

Downshifting oder Runterschalten bedeutet, dass man Arbeits- und Konsumtätigkeiten einschränkt und dafür mehr Freizeit erlangt, die man selbstbestimmt und sinnvoll gestalten kann. Nuber zählt folgende Möglichkeiten auf, mit denen man ausufernde Arbeit einschränken kann:

  • Kaufverhalten hinterfragen. Wenn man etwas kauft, lohnt es sich, zwei Tage darüber nachzudenken. Nur wenn danach immer noch der Kaufwunsch besteht und einem grundlegenden Bedürfnis entspricht, sollte man kaufen.
  • Arbeitszeiten einschränken. Fünf Arbeitsstunden pro Wochen weniger reichen oft schon aus, um den Leistungsdruck abzuschwächen. Arbeit bezieht sich dabei nicht nur auf Erwerbsarbeit. Auch privat kann man schauen, welche Verpflichtungen sich kurz- oder langfristig streichen lassen.
  • Bewusste Pausen. Diese sind notwendig, um sich körperlich und geistig zu erholen. Oft werden sie jedoch vergessen oder übergangen, weil man denkt, sie würden den Arbeitsfluss stören. Aber sie sind essenziell und sollten achtsam zelebriert werden.
  • Gemeinsam etwas unternehmen. Die oben genannten Punkte dienen damit häufig dem Zweck, in der neu gewonnenen Zeit mit Freunden etwas zu unternehmen, jemandem zu helfen oder sich zu engagieren. Und genau diese sozialen Freizeitaktivitäten führen zu mehr Wohlbefinden und größerer Zufriedenheit, wie eine Arbeitsgruppe um die Psychologin Elizabeth W. Dunn von der University of British Columbia herausgefunden hat.

Mit Runterschalten ist damit also nicht in erster Linie gemeint, dass man weniger tut und sich dem reinen Müßiggang hingibt (wiewohl letzteres auch einen Wert an sich darstellt).

Sondern dass man seine Aktivitäten entsprechend dem eigenen Lebenssinn neu organisiert. Downshifting ist somit eigentlich bewusste Lebensgestaltung.

Wirtschaftspsychologie-aktuell.de

Weiterführende Informationen:

Psychologie Heute (2011). Vorschau auf das Januarheft.

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