Richtfest bei Psychiatrie der Euregio-Klinik


Nordhorn. Der mächtige Kranausleger dreht sich, Handwerker kreuzen den Weg und typische Baustellengeräusche schallen über das Gelände – die Arbeiten am Neubau der Psychiatrie sind in vollem Gange. Am Mittwoch konnte nun die Vollendung eines bedeutenden Abschnitts gefeiert werden: Die Bauherren haben zusammen mit Vertretern von Politik, Verwaltung, Kommunen, Wirtschaft und Kirchen das Richtfest begangen.

Noch ist es im Rohbau fast kälter als draußen, doch schon in einem Jahr möchte das Team um Chefarzt Dr. Ansgar Sigmund in den neuen Räumen an der Euregio-Klinik den Betrieb aufnehmen. „Die Patienten sollen hier zeitnah und auf höchstem Niveau behandelt werden“, sagte Euregio-Klinik-Geschäftsführer Ralf Hilmes. Es würden alle Dienstleistungen der modernen Psychiatrie geboten. Auf zwei Etagen und insgesamt 3300 Quadratmetern Nutzfläche sollen 75 Betten in vier Stationen bereitgehalten werden.

„Man hört, dass es eine Baustelle ist, und es ist gut zu wissen, dass es vorangeht“, sagte Aufsichtsratsvorsitzender Franz Loth. Er verwies darauf, dass nach den Statistiken der Krankenkassen psychische Krankheiten die höchsten Zuwachsraten hätten. Zudem kam er auf die Standortfrage zu sprechen: In der Vergangenheit gab es Pläne, die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie im Gebäude des ehemaligen Marienkrankenhauses anzusiedeln. Loth begrüßte es, dass letztlich zugunsten eines zentralen Standortes an der Albert-Schweitzer-Straße gehandelt wurde. „Das war eine kluge, zukunftsweisende und sinnvolle Entscheidung“, meinte er. Die Arbeiten lägen nun – sechs Monate nach Baubeginn – voll im Zeitplan. Von den Gesamtkosten in Höhe von 15 Millionen Euro übernimmt 13,5 Millionen das Land. Die Eigenmittel aufzubringen, bezeichnete Loth als Kraftakt.

Auch Landrat Friedrich Kethorn bekannte sich zum aktuellen Standort. Er verwies darauf, dass psychische und körperliche Krankheiten oft parallel auftreten und es somit für die Betroffenen einfacher ist, das komplette Angebot der Euregio-Klinik an einem Ort zu haben. Kethorn freute sich, dass das Richtfest noch in diesem Jahr gefeiert werden konnte. „Das ist ein Weihnachtsgeschenk für die Region“, meinte er. Damit verbunden sei die Hoffnung, dass der Zeitplan weiterhin eingehalten werden könne.

Architekt Guido Meßthaler ist in dieser Frage guten Mutes. Da sich die weiteren Arbeiten vor allem im Inneren abspielen werden, könnten diese auch bei winterlichem Wetter in Angriff genommen werden. Er rief die Gäste zu einem kräftigen Applaus für die Leistung der Handwerker auf.

Nach Abschluss der Arbeiten Ende 2014 soll mit der Sanierung des Altbaus begonnen werden. Wenn auch dies erledigt ist, soll die psychiatrische Institutsambulanz vom Hohenkörbener Weg dorthin umziehen.

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