Putin-Vertrauter: Fans von Conchita Wurst haben ‘abnormale Psychologie’

Einer der mchtigsten Mnner Russlands hat in Berlin nicht nur Conchita Wurst wieder beschimpft, sondern auch jene Landsleute, die beim Song Contest fr die brtige Diva aus sterreich gestimmt haben.

Wladimir Jakunin, Vertrauter von Prsident Putin und seit der Ukraine-Krise auf der US-Sanktionsliste, war auf Einladung des Deutsch-Russischen Forums und des World Public Forum Dialogue of Civilisations, dessen Prsident er ist, in Berlin. Als der sterreichische Europakenner Walter Schwimmer ihn darauf aufmerksam gemacht hat, dass Conchita Wurst auch von Russland fnf Punkte gemacht hat, zeigt Jakunin den Vogel. Offenbar gebe es in Russland Menschen mit abnormaler Psychologie, so der Chef der staatlichen Eisenbahngesellschaft.

Kopfschtteln gab es auch bei den weiteren Erluterungen von Jakunin. In Russland rufe man schon Mnner rasiert euch, seid keine Weiber, wer kein Conchita-Fan ist, werde als Undemokrat bezeichnet.

Und er verteidigt das umstrittene Gesetz gegen Homo-Propaganda, das jede ffentliche Prsenz von Homosexualitt verbietet. Kinder zwischen 14 und 16 Jahren sind sexuell noch nicht orientiert, behauptet Jakunin. Das sei, so der Putin-Vertraute, medizinisch erwiesen. Deshalb wrde das Gesetz die Kinder schtzen. Kritik daran tut er als antirussische Hysterie ab.

Fr Matthias Platzeck, ehemaliger SPD-Ministerprsident von Brandenburg und seit Kurzem Vorsitzender des Deutsch-Russischen Forums, sind diese Worte schwer zu ertragen. Er sitzt neben Jakunin und muss erkennen: Den Zweck, die Grben zwischen Russland und Westeuropa zu kitten, wird diese Veranstaltung wohl nicht erfllen.

Danach sagt Platzeck, er sei ein bisserl sauer: Es gehre zu den Urrechten eines Menschen, dass er leben knne, wie und mit wem er wolle. Das russische Gesetz gegen Homo-Propaganda schaffe eine Grundstimmung der Angst. Bei aller Zuneigung zu Russland, das nagt an den Grundlagen des menschlichenZusammenlebens, macht der SPD-Politiker klar.

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