Neue OZ: Kommentar zu Konjunktur

Osnabrück (ots) - Nur keine Trübsal

Fünfzig Prozent der Wirtschaft sind Psychologie, hat einst Ludwig Erhard gesagt. Es ist an der Zeit, sich dies einmal mehr in Erinnerung zu rufen. Denn die Konjunktur lässt nach, und damit droht auch wieder mehr Menschen die Arbeitslosigkeit. Trotzdem gibt es keinen Grund, Trübsal zu blasen und die Situation schlechtzureden. Stattdessen bleibt festzuhalten: Deutschland ist ökonomisch gut aufgestellt und international höchst wettbewerbsfähig, wie sich unter anderem an den guten Exportzahlen ablesen lässt. Im laufenden Jahr wird wohl wieder die 1000-Milliarden-Euro-Marke überschritten.

Vor diesem Hintergrund erweist sich der deutsche Arbeitsmarkt weiterhin als stabil. Dies ist erfreulich, wird aber nur so bleiben, wenn es gelingt, die Folgen der Staatsschuldenkrise in Europa zu begrenzen. Denn obwohl immer mehr Exporte in boomende Schwellenländer wie China, Indien und Brasilien gehen, bleiben die Euro-Staaten ein herausragender Absatzmarkt.

Wenn der Bundestag heute über neue Hilfen für Griechenland abstimmt, hat er mithin keine andere Wahl als zuzustimmen. Denn ein Staatsbankrott und mögliche Dominoeffekte in anderen Krisenländern würden die Konjunktur in der Euro-Zone abwürgen und den Verlust vieler Tausend Jobs bedeuten - nicht nur in Griechenland, sondern auch hierzulande.

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