Nahtoderfahrung – Arzt sieht blonde Schönheit

Rosa-weiße Wolken vor tiefschwarzem Himmel, Millionen von Schmetterlingen und eine geheimnisvolle Schönheit – so hat der US-Neurochirurg Eban Alexander nach seinen Schilderungen das Leben nach dem Tod gesehen. Er will im November 2008 eine Nahtoderfahrung gemacht haben, von der er in seinem Buch "Proof of Heaven" ("Beweis des Himmels") berichtet.

Das Werk erscheint Ende Oktober in den USA. Seine Reise jenseits der Vorstellungskraft machte Alexander seinen Angaben zufolge wegen einer Meningitisinfektion, in deren Folge er sieben Tage im Koma lag.

Bei der Erfahrung habe ihm eine attraktive junge Frau mit dunkelblauen Augen und "goldbraunen Zöpfen" "ohne Worte" bedeutet, er müsse keine Angst haben, berichtet Alexander weiter.

"Fehlgeschlagene Hirnfunktionen"

"Wenn es Beweise für ein Leben nach dem Tod gibt, ist dieser hier der beste", kommentierte eine katholische Nachrichten-Webseite. Andere Stimmen sind hingegen kritischer: Bei Erlebnissen dieser Art handle es sich um die "Manifestation fehlgeschlagener Hirnfunktionen", sagte ein Psychologe der US-Universität Columbia, Dean Mobbs. Tatsächlich hätten die meisten, die von einer Nahtoderfahrung berichtet haben, gar nicht an der Schwelle zum Tod gestanden.

Auch der Mediziner und Nahtodexperte Walter van Laack und fordert eine ganzheitliche Sicht auf solche Erfahrungen. Denn aus seiner Sicht gibt es sehr wohl ein "Danach". Zur Erklärung führte er hochkomplexe Erfahrungen an, die Betroffene während eines Nahtod-Zustands machen, obwohl die Gehirnströmungen längst auf Null gesunken seien.

Beobachtung im Nebenzimmer

Eine solche Erfahrung könne etwa sein, dass ein Betroffener die Wahrnehmung erfährt, über seinem Körper zu schweben und gleichzeitig von einer Beobachtung im Nebenzimmer berichtet, die auch andere Menschen gemacht haben. "Das lässt sich nachprüfen und ist wissenschaftlich nicht erklärbar", so van Laack.

Van Laack fordert Mediziner und Wissenschaftler auf, Nahtoderfahrungen nicht nur "auf das Körperliche, auf das Materielle" zu reduzieren.

"Die Wissenschaft allein erklärt bestenfalls Teile, aber nicht das komplexe Ganze einer Nahtoderfahrung - und die auch noch unvollständig", erläuterte der Facharzt für Orthopädie, der seine Forschungen zum Thema Nahtod bisher in mehreren Büchern publizierte.

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