München: Vortrag über Evolution, Psychologie und Soziologie der Religiosität

Forscher entdeckten in jüngster Zeit Erstaunliches zum Zusammenhang von Religion und Spiritualität mit Charakter, Glück, Ängsten, Gesundheit und sogar mit politischen, soziologischen und wirtschaftlichen Merkmalen unterschiedlicher Länder. Psychologen und Sozialwissenschaftler sind nun den Bedingungen des Glaubens auf der Spur. Eine Erkenntnis: Wie viele Menschen eines Landes religiös sind, hängt davon ab, wie schlecht dessen sozioökonomische Lage ist – und umgekehrt.

Neben kulturellen Faktoren gibt es auch biologische Grundlagen der Religiosität: Sie ist ein Produkt der Evolution. Umstritten jedoch ist, ob sie eine vorteilhafte „Anpassung“ darstellt (und wofür?) oder eine – gar schädliche – Nebenerscheinung anderweitiger Entwicklungen (welcher und warum?).

Über den aktuellen Forschungsstand berichtet und diskutiert Rüdiger Vaas, Redakteur beim populärwissenschaftlichen Monatsmagazin „bild der wissenschaft“, beim November-Vortrag der Reihe Humanistisches Forum in der Seidvilla in München-Schwabing.

Vaas ist Mitverfasser des vierbändigen „Lexikons der Neurowissenschaft“ und Autor zahlreicher neurophilosophischer, anthropologischer und religionswissenschaftlicher Fachartikel sowie mehrerer Bücher, u. a. „Gott, Gene und Gehirn – Die Evolution der Religiosität“ (mit M. Blume) und „Schöne neue Neuro-Welt – Die Zukunft des Gehirns“. Außerdem hat er Bücher zur modernen Kosmologie veröffentlicht, u. a. „The Arrows of Time“ (Hrsg. mit L. Mersini-Houghton), „Hawkings Kosmos“ sowie „Tunnel durch Raum und Zeit“. Termin: 14. November, 19 Uhr. Eintritt: 6 Euro, der ermäßigte Preis für Mitglieder des Humanistischen Verbandes beträgt 4 Euro.

Image of Gott, Gene und Gehirn: Warum Glaube nützt - Die Evolution der Religiosität


Rüdiger Vaas, Michael Blume: Gott, Gene und Gehirn: Warum Glaube nützt - Die Evolution der Religiosität. Hirzel, Stuttgart 2008, Broschiert, 254 Seiten, EUR 24,00

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