Missbrauch und Abhängigkeit: Teilnehmer für Studie gesucht

02.11.2012 - (idw) Ruprecht-Karls-Universitt Heidelberg

Mit dem Zusammenhang zwischen Missbrauchserfahrungen und Abhngigkeit von Suchtmitteln beschftigt sich eine neue Studie am Psychologischen Institut der Universitt Heidelberg. Im Rahmen des deutschlandweiten CANSAS-Projekts zu Kindesmissbrauch und Substanzabhngigkeit gehen die Wissenschaftler der Frage nach, welche Risikofaktoren und Schutzmglichkeiten in diesem Bereich existieren. Unser Ziel ist es, den Zusammenhang zwischen Kindesmissbrauch und Abhngigkeit von Alkohol oder anderen Substanzen besser zu verstehen und auf dieser Grundlage die Therapie traumatisierter Substanzabhngiger zu verbessern, erklrt Diplom-Psychologin Julia Holl. Fr die Studie sucht das Institut Teilnehmer
Pressemitteilung

Heidelberg, 2. November 2012

Missbrauch und Abhngigkeit: Teilnehmer fr Studie gesucht
Psychologen untersuchen Zusammenhang zwischen traumatischen Kindheitserfahrungen und Sucht

Mit dem Zusammenhang zwischen Missbrauchserfahrungen in Kindheit und Jugend und spterer Abhngigkeit von Suchtmitteln beschftigt sich eine neue Studie am Psychologischen Institut der Universitt Heidelberg. Im Rahmen des deutschlandweiten CANSAS-Projekts zu Kindesmissbrauch und Substanzabhngigkeit gehen die Heidelberger Wissenschaftler der Frage nach, welche Risikofaktoren, aber auch Schutzmglichkeiten in diesem Bereich existieren. Unser Ziel ist es, den Zusammenhang zwischen Kindesmissbrauch und Abhngigkeit von Alkohol oder anderen Substanzen besser zu verstehen und auf dieser Grundlage die Therapie traumatisierter Substanzabhngiger zu verbessern, erklrt Diplom-Psychologin Julia Holl. Fr die vom Bundesministerium fr Bildung und Forschung gefrderte Studie sucht das Psychologische Institut Teilnehmer fr Befragungen.

Missbrauchserfahrungen in der Kindheit und Jugend sind kein seltenes Phnomen: Knapp die Hlfte aller Deutschen berichten ber emotionale und krperliche Vernachlssigung in der Kindheit und mehr als zehn Prozent haben emotionalen, krperlichen oder sexuellen Missbrauch erlebt, erklrt die Psychologin Jonna Sdhof. Neben krperlicher oder sexueller Gewalt spielen nach Angaben der Wissenschaftler auch Ablehnung und verbale Verletzungen sowie Vernachlssigung der emotionalen oder physischen Bedrfnisse eines Kindes, zum Beispiel nach Liebe und ausreichend Nahrung, eine Rolle. Bekannt ist, dass viele der Missbrauchsopfer diese emotionalen Traumata spter mit Tabletten oder Alkohol bekmpfen, betont Sdhof. Fr ein besseres Verstndnis dieses Zusammenhangs befragt die Arbeitsgruppe in Heidelberg Personen, die in ihrer Kindheit Missbrauch oder Vernachlssigung erfahren und spter ein Abhngigkeitsproblem entwickelt haben. Sie vergleicht deren Umgang mit ihren Gefhlen mit Personen, die Missbrauchserfahrungen gemacht haben, aber dennoch keine psychopathologischen Aufflligkeiten aufweisen.

Die Arbeitseinheit Klinische Psychologie und Psychotherapie des Psychologischen Instituts sucht in diesem Zusammenhang Personen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren, die als Kind oder Jugendlicher Missbrauch oder Vernachlssigung erfahren haben und bei denen bislang keine psychische Strung diagnostiziert wurde. In Interview- und Fragebogenverfahren werden die Teilnehmer vor allem zu ihrem Umgang mit Emotionen befragt. Fr die Studienteilnahme wird eine Aufwandsentschdigung von maximal 150 Euro gewhrt. Wer an der Studie teilnehmen will, kann telefonisch unter 06221/54-7357 oder per Mail an cansas@psychologie.uni-heidelberg.de Kontakt aufnehmen. Informationen zu dem Projekt sind im Internet unter http://www.psychologie.uni-heidelberg.de/ae/klips/cansas/index.php zu finden.

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