Mechanismen des Gehirns im Blick

BION Bender Institute of Neuroimaging erhält neuen Magnetresonanztomographen / Stärkung des Fachbereichs-Profils

(red). Welche grundlegenden Mechanismen des menschlichen Gehirns unterliegen Prozessen wie Lernen, Wahrnehmung, Denken und emotionalem Erleben? Welche Gehirnregionen sind beteiligt, welche sind wann besonders und welche weniger aktiv – bei gesunden und bei psychisch kranken Menschen? Was passiert im Gehirn bei Angststörungen? Am Fachbereich Psychologie und Sportwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) gehen Wissenschaftlerteams diesen Fragestellungen nach und erforschen am Bender Institute of Neuroimaging (Bion) die neuronalen Grundlagen psychologischer Prozesse. Ein neuer 3-Tesla-Magnetresonanztomograph soll helfen, die Messungen noch präziser zu machen. „Mit dieser Technologie können wir deutlich schneller und mit deutlich erhöhter räumlicher Auflösung die neuronale Aktivität des Gehirns messen“, freut sich der Geschäftsführende Direktor des Bion, Prof. Rudolf Stark.

Der neue 3-Tesla-Magnetresonanztomograph (MRT), der am Montag im Beisein unter anderem von Wissenschaftsstaatssekretär Ingmar Jung und JLU-Präsident Prof. Joybrato Mukherjee eingeweiht wurde, ist als Ersatz für den bisherigen 1,5-Tesla-MRT nötig, um die wissenschaftlichen Arbeiten auf höchstem internationalem Niveau fortsetzen zu können. Das neue Gerät ist das modernste auf dem Markt. In Gießen wurde jetzt die weltweit zweite Installation eines solchen MRT vorgenommen. Mit dieser Technologie kann schneller und mit deutlich erhöhter räumlicher Auflösung die neuronale Aktivität des Gehirns gemessen werden. Dekan Prof. Markus Knauff ist sehr froh über diese Großinvestition am Fachbereich Psychologie und Sportwissenschaft: „Der neue 3T-Magnetresonanztomograph trägt zur weiteren Stärkung des experimentellen und neurowissenschaftlichen Profils des Fachbereichs bei“, sagte er. Dass psychologische Grundlagen- und anwendungsbezogene Forschung in Gießen seit Jahren auf höchstem internationalen Niveau erfolgt, schlägt sich unter anderem in einer hervorragenden Drittmittel- Entwicklung nieder. Die Psychologie der JLU gehört laut Förderatlas der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zur Spitzengruppe der Psychologie-Institute in Deutschland.

Die Kosten für den Forschungsscanner belaufen sich auf etwa 2,4 Millionen Euro. Sie werden zum Großteil (1,1 Millionen Euro) finanziert von der DFG im Rahmen eines Großgeräteantrags), aus dem Innovations- und Strukturentwicklungsbudget des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst (HMWK) mit 500 000 Euro sowie mit Mitteln der JLU.


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