MÄRKTE USA/Facebook droht Gesichtsverlust – net

Von Claudia Nehrbaß

 

 

Berlin - Von Claudia Nehrbaß

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An den US-Finanzmärkten dürfte es am Donnerstag eher ruhig zugehen. Die Konjunkturdaten des Tages lagen ungefähr im Rahmen der Erwartungen, und auf Unternehmensseite halten sich gute und schlechte Quartalsberichte die Waage.

Die Blicke der Anleger richten sich daher nach China. Nachdem sich die US-Notenbank und die Europäische Zentralbank bisher nicht zu geldpolitischen Lockerungen durchgerungen haben, setzen die nach Konjunkturstimuli gierenden Investoren ihre Hoffnungen auf die People's Bank of China. Der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao hatte gesagt, er sehe Spielraum für entsprechende Maßnahmen.

In den USA ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche etwas weniger stark gestiegen als erwartet. Bei den Baubeginnen wurde im Juli ein stärkerer Rückgang als erwartet verzeichnet. Dafür stiegen die Baugenehmigungen unerwartet deutlich auf den höchsten Stand seit vier Jahren.

Der Nasdaq-Future steigt um 0,2 Prozent, der SP-Future legt um 0,1 Prozent zu. Am Anleihemarkt fällt die Rendite zehnjähriger Treasurys geringfügig auf 1,80 Prozent. Der Ölpreis legt etwas zu. Ein Barrel WTI zur Lieferung im September kostet 94,75 US-Dollar, nachdem zum Settlement am Mittwoch ein Preis von 94,33 Dollar festgestellt worden war.

Aktien von Cisco legen vorbörslich auf der Handelsplattform nasdaq.com um vier Prozent zu, nachdem der Netzwerkausrüster am Mittwoch nach Börsenschluss nicht nur überraschend gute Quartalszahlen vorgelegt, sondern auch die Quartalsdividende um 75 Prozent erhöht hat. Unspektakulär sind dagegen Quartalsbericht und Ausblick von Wal-Mart ausgefallen. Die Aktien des Einzelhandelskonzerns büßen vorbörslich knapp drei Prozent ein. Allerdings hatten sie seit der Veröffentlichung der Erstquartalszahlen um 26 Prozent zugelegt und dabei Rekordstände erreicht.

Für Facebook-Aktionäre könnte der Tag eine neuerliche Enttäuschung bringen. Beginnend mit dem heutigen Donnerstag enden nämlich bis zum Mai kommenden Jahres nach und nach die Haltefristen für insgesamt rund zwei Milliarden Aktien des sozialen Netzwerks. Derzeit sind rund 421 Millionen Facebook-Aktien im Umlauf. Der Kurs der Aktien hat sich seit dem Börsengang im Mai fast halbiert. Vorbörslich verlieren die Titel knapp zwei Prozent.

Enttäuschende Geschäftszahlen in Verbindung mit einem schwachen Ausblick lassen die Aktien von Applied Materials um etwas über 4 Prozent nachgeben. Die Papiere von Agilent geben um etwas über sieben Prozent nach, nachdem das Unternehmen mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen verfehlt und sich weniger ambitionierte Jahresziele gesetzt hat.

Aktien von PetSmart steigen um fast sechs Prozent. Die Liebe der US-Bürger zu ihren Haustieren hat dem Anbieter von Tierbedarf ein Rekordergebnis beschert, das über den Erwartungen der Analysten lag. Auch für die Zukunft ist PetSmart zuversichtlich: Das Unternehmen hat seine Umsatz- und Ergebnisprognosen erhöht.

Kontakt zum Autor: claudia.nehrbass@dowjones.com  (© Dow Jones)

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