EZB/Nowotny: Gemeinsame europäische Finanzen in einer Generation – net

Von Andreas Plecko

 

 

Berlin - Von Andreas Plecko

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Österreichs Notenbankgouverneur Ewald Nowotny rechnet mit einem langen Zeitraum, bis es zu einer Vergemeinschaftung der europäischen Finanzen und zu einem Verzicht auf die Souveränität nationaler Budgetgestaltung kommt. "Wenn man mich fragt, ob das in den kommenden drei, vier Jahren realisiert wird, bin ich skeptisch. Aber innerhalb einer Generation sollte dieser Schritt vollzogen sein", sagte der Währungshüter in einem Interview mit dem österreichischen Magazin Format.

In vieler Hinsicht gebe es ein Europa der unterschiedlichen Geschwindigkeiten. "Das beginnt beim Euro oder dem Schengen-Abkommen, denen auch nicht alle europäischen Staaten beigetreten sind", sagte Nowotny. "Mir persönlich sind aber zwei Geschwindigkeiten lieber als gar keine Geschwindigkeit. Das mag zwar vielleicht kein ideales Europa ergeben, erscheint mir im Moment aber sinnvoll."

Zwar warnte Nowotny vor einer zu scharfen Regulierung des Bankensektors, doch gebe es ganz klar eine Entwicklung zu einer stärkeren Trennung von Geschäfts- und Investmentbanken. "Es wird in Zukunft eine sehr viel deutlichere Unterscheidung zwischen Instituten, die klassische Bankdienstleistungen wie beispielsweise das Einlagen- und Kreditgeschäft sowie die Abwicklung des Zahlungsverkehrs anbieten, und dem sehr viel spekulativeren Bereich geben."

Kontakt zum Autor: andreas.plecko@dowjones.com  (© Dow Jones)

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