James Bond mal anders- dieser Pianist interpretiert Filmmusik neu

Von Psychologie aktuell Redakteurin Vera Wagner.

Der neue Bond startet bald in den Kinos. Psychologie aktuell Redakteurin Vera Wagner hat jetzt mit einem Mann gesprochen, den mit dem Filmagenten eine musikalische Verwandtschaft verbindet: Antonio Macan. Der Pianist aus Frankfurt hat sich mit der Bond Thematik auseinandergesetzt, Spectre neu interpretiert und erfreut seine Fans damit non-profit.

© Psychologie aktuell/Macan
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Antonio Macan und sein "007" beim Video-Dreh in Frankfurt am Main

Herr Macan, als ich Ihr Video angeschaut habe, hab ich erst mal gedacht, wow! Ist das etwa der derzeitige Mr. Bond persönlich, Daniel Craig?

Antonio Macan: Wenn man einmal hinschaut, ja. Wenn man zwei mal hinschaut, vielleicht eher nicht. Also, nein er ist es nicht. Er ist eines seiner besten Double, das auch in Quantum of Solace mitgespielt hat. Sie werden es nicht glauben, aber bevor wir ein Double casten konnten, war er durch eine Art Zufall am Set bei meinem Dreh.

Zufall, Herr Macan? Wie können wir uns diesen Zufall vorstellen?

Er ist auf mich und meine Crew zugekommen. Er hat gesehen, dass ich ein Casting mache in Frankfurt, für Komparsen und Schauspieler. Und er hat mich dann kontaktiert über facebook und meinte, "Wie schauts aus? Hättest Du nicht Interesse an einem Double."

Da habe ich mir sein Portfolio angeschaut und war erstmal perplex. Ich dachte, der sieht ja genauso aus wie der Hauptdarsteller Craig und dachte, den muss ich haben. Das war einen Tag vor dem Dreh. Dann ist er spontan den ganzen Weg aus der Schweiz nach Frankfurt gekommen, um im Video mitzuwirken.

Es macht den Eindruck, Sie spielten in diesem Video quasi um ihr Leben. Hat diese Bond Sache für Sie eine seelische Bedeutung?

Richtig. Ich wollte in einem Video meine eigene Version zu zeigen, denn Musik betrifft immer die Seele. Was macht das Stück mit einem. Darum geht es eigentlich bei allen echten Musikern.

Ich hatte nur diesen Trailer und dachte, was kannst Du daraus machen? Eine Location habe ich auch gefunden, die Frankfurter Stadtbücherei hat uns ihre Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt, der Weg war geebnet.

Jetzt klingt die Frankfurter Stadtbücherei erstmal etwas unsexy. War das Absicht?

Lassen Sie sich überraschen! Die Location ist super. Gedreht wurde an einem heißen Sommersonntag mit 60 Statisten, das war eher das Problem. Danach hat sich dann übrigens auch der Leiter der Bücherei gemeldet. Er hat reingeschaut und sich bedankt: Er findet, es ist ein Video, in dem seine Räume sehr gut zur Geltung kommen. Immerhin...

© Psychologie aktuell/Macan
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Lebt für die Musik - Pianist Antonio Macan

Sie lassen sich immer wieder von Kinofilmen zu Video-Clips inspirieren, in denen Sie die jeweilige Filmmusik und die Story neu interpretieren. Es begann mit Fluch der Karibik, dann kam 50 Shades of Grey, nun also der neue 007 und das alles auf Youtube und Co.

Was treibt Sie an zu diesen aufwändigen Produktionen, die dann meist sogar gratis im Netz stehen? Sie könnten doch auch einfach ganz klassisch Konzerte geben?

Nur Klavierspielen, das reicht mir nicht. Ich will die Seele der Menschen erreichen mit meiner Musik. Schon seit meinem vierten Lebensjahr spiele ich Klavier und habe immer neue Herausforderungen gesucht.

Wir leben in einer Zeit, in der bewegte Bilder sehr bedeutsam sind. Was liegt also näher, als das alte Instrument Klavier und Musik-Videos zu vereinen?

So kam die Idee, einen bekannten Film zu nehmen und in eine eigene Version umzuwandeln. Jedes mal, von Fluch der Karibik bis James Bond hat sich sehr viel getan. Das erste war ein reines Musik-Video.

Bei Bond haben wir ein Intro und ein Outro, die Musik beginnt nicht sofort, sondern es gibt eine Vorgeschichte. So kenne ich das bisher nicht. Vielleicht Michael Jackson damals mit Thriller, vielleicht hat mich das inspiriert. Jedenfalls kommt es bei den Menschen an, und das freut mich.

Gibt es schon ein weiteres Projekt ?

Ich plane immer wieder, es wird sich auf jeden Fall etwas Neues ergeben. Einiges liegt noch in der Schublade, es kann auch sein, dass ich etwas ganz anderes mache und eigene Stücke aufnehme. Lassen Sie sich überraschen!

Das werden wir. Inzwischen freuen wir uns über das neue Video und dafür, dass wir Ihre Musik frei und gratis im Netz anschauen können! Herr Macan, danke, dass Sie bei uns waren!

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