Harald Welzer wird mit dem Schweizer SBAP-Preis geehrt

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07.09.2012, 12:10 | Wissenschaft | Autor: idw | 0 Kommentare



Der Sozialpsychologe Prof. Dr. Harald Welzer erhält den diesjährigen Preis des Schweizerischen Berufsverbandes für Angewandte Psychologie (SBAP) für Menschen, die mit ihrer herausragenden Arbeit relevant und öffentlichkeitswirksam etwas dazu beitragen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Der Preis ist mit 10 000 Franken dotiert. Harald Welzer lehrt an der Universität Flensburg Transformationsdesign.

Der Sozialpsychologe Prof. Dr. Harald Welzer wird mit dem diesjährigen Preis des Schweizerischen Berufsverbandes für Angewandte Psychologie (SBAP) geehrt. Zur Begründung heißt es: „Der 6. SBAP-Preis in der Höhe von 10 000 Franken würdigt damit Welzers bahnbrechenden Forschungen auf dem Gebiet der Erinnerung, der Gruppengewalt und der kulturwissenschaftlichen Klimafolgen ebenso wie sein Engagement mit Büchern, Vorträgen und Interviews die Gesellschaft im Hinblick auf Nachhaltigkeit, Ökologie und alternative Wirtschaftsformen zukunftsfähig zu machen.“
Geboren wurde Harald Welzer 1958 in Bissendorf bei Hannover. An der Universität Hannover studierte er Soziologie, Politische Wissenschaft und Literatur. Nach der Promotion habilitierte er sich in Sozialpsychologie und später in Soziologie. Heute ist Harald Welzer Direktor des Center for Interdisciplinary Memory Research in Essen und Honorarprofessor für Transformationsdesign an der Universität Flensburg.
Welzer ist Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Beiräte und Akademien. Die Schwerpunkte seiner Forschung und Lehre sind Erinnerung, Gruppengewalt und kulturwissenschaftliche Klimafolgenforschung. Er ist ausserdem Mitbegründer und Direktor der gemeinnützigen Stiftung "Futurzwei", die sich das Aufzeigen und Fördern alternativer Lebensstile und Wirtschaftsformene zur Aufgabe gemacht hat.
International schaffte er den Durchbruch mit seinen Forschungen zur Erinnerungsgeschichte des Nationalsozialismus und dem Buch-Bestseller "Opa war kein Nazi". Auch seine weiteren Publikationen und Bücher stießen auf großes Interesse, landeten auf der "Spiegel"-Bestsellerliste und wurden in bis zu 20 Sprachen übersetzt. Dies gilt etwa für "Täter. wie aus ganz normalen Menschen Massenmörder werden" (2005), "Klimakriege. Wofür im 21. Jahrhundert getötet wird" (2008), "Das Ende der Welt, wie wir sie kannten" (2009), zusammen mit Claus Leggewie) oder auch "Soldaten. Protokolle vom Kämpfen, Töten und Sterben" (2011, zusammen mit dem Historiker Sönke Neitzel).
Der SBAP-Preis in Angewandter Psychologie wird seit 2002 alle zwei Jahre an Menschen verliehen, die mit ihrer herausragenden Arbeit relevant und öffentlichkeitswirksam etwas dazu beitragen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Die Jury ist interdisziplinär zusammengestellt. Bisherige Preisträger waren:

2002: Remo H. Largo
2004: Marianne Regard
2006: Evelyn Gerda Lindner
2008: Peter Schneider
2010: Kinderschutzgruppe des Kinderspitals Zürich

Die Preisverleihung findet am Dienstag, den 11. September 2012 um 17 Uhr im Vortragssaal des Kunsthauses Zürich, Heimplatz 1, 8001 Zürich, statt.
Kontakt:
Heidi Aeschlimann
Psychoanalytikerin
Präsidentin SBAP
Vogelsangstrasse 15
8006 Zuerich
Tel. 044 252 70 59
Mobile 079 640 13 66

Weitere Informationen:
-
http://www.sbap.ch

Quelle: idw




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