Gehirn koppelt unsere Gedanken oft an Zimmer

Das Gehirn bündelt Erinnerungspakete - allerdings nicht unbedingt nach inhaltlichen Gesichtspunkten. So seien für die Erinnerungsstruktur oft auch räumliche Gegebenheiten entscheidend, heißt es in der Studie.

Die Forscher an der University of Notre Dame im US- Staat Indiana ließen bei drei Experimenten jeweils rund 60 Menschen Gedächtnisübungen machen. Unter anderem sollten sie Gegenstände in verschiedenen Kisten verstauen und sich später daran erinnern - einige Probanden im selben Zimmer, andere im Nebenraum.

Türen können Erinnerungskiller sein

Der Test ergab: Türen können Erinnerungskiller sein. Bei den Teilnehmern, die durch eine Tür gehen mussten, waren die Erinnerungen eher verblasst als bei denen, die im selben Raum blieben. Die Forscher nennen das einen "räumlichen Aktualisierungseffekt".

Auch die Rückkehr in den Raum des Gedankens helfe nicht viel, berichten die Wissenschaftler um Gabriel Radvansky. Die Experimente hätten gezeigt, dass das Gehirn die zum Zimmer gehörenden Gedanken mit dem Überschreiten der Türschwelle regelrecht "wegordne". Einmal archiviert, seien sie nicht so leicht wieder abrufbar. Die Studie wurde im "Quarterly Journal of Experimental Psychology" veröffentlicht.

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