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Ein Coronavirus bedroht die Welt

Dutzende Menschen sind bereits an dem neuartigen Mers-Virus gestorben – Forscher fahnden nach dem Ursprung der Krankheit. Die WHO hatte schon im Frühjahr vor den Folgen gewarnt.

Bereitet – ähnlich wie der Sars-Erreger vor zehn Jahren – Forschern und Gesundheitsbehörden grosse Sorgen: Der «Middle East Respiratory Syndrome Coronavirus» (kurz: Mers-Cov) unter dem Mikroskop. (Undatierte Aufnahme)

Bereitet – ähnlich wie der Sars-Erreger vor zehn Jahren – Forschern und Gesundheitsbehörden grosse Sorgen: Der «Middle East Respiratory Syndrome Coronavirus» (kurz: Mers-Cov) unter dem Mikroskop. (Undatierte Aufnahme)
Bild: AP Photo/NIAID - RML/Keystone

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Dutzende Menschen sind schon an Mers gestorben. Das Coronavirus, das vor allem im Mittleren Osten auftritt, bereitet Gesundheitsexperten grosse Sorgen. Wissenschaftler forschen an einem Impfstoff.

«Das neue Coronavirus ist eine Gefahr für die ganze Welt.» Mit diesen deutlichen Worten warnte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Frühjahr dieses Jahres die Öffentlichkeit. «Keine neue Krankheit ist unter Kontrolle, wenn sie sich rascher entwickelt als unser Verständnis davon», mahnte die WHO-Generaldirektorin Margaret Chan in Genf weiter.

Die Warnung der UN-Behörde bezog sich auf das Mers-Virus, offiziell «Middle East Respiratory Syndrome Coronavirus» (Mers-Cov) genannt. Mers ähnelt dem Sars-Erreger, der vor zehn Jahren eine Pandemie auslöste, und befällt ebenfalls die Lunge. Weltweit starben damals etwa 800 Menschen. Nun löst Mers bei Forschern und Gesundheitsbehörden ähnlich grosse Sorgen aus.

Wandelbares Virus

Coronaviren seien in der Lage, schnell zu mutieren, erklärt etwa Christian Drosten vom Institut für Virologie des Universitätsklinikums Bonn, der gemeinsam mit Kollegen vor zehn Jahren das Sars-Virus identifizieren konnte. «Die meisten mutieren so, dass sie eine verbesserte Übertragungsfähigkeit gewinnen.»

Mehrere Szenarien seien hier denkbar - im schlimmsten Fall verändere sich der Mers-Erreger so, dass er sich rapide vermehren kann. Das hätte unberechenbare Folgen. «Je länger das Virus unkontrolliert, unbewacht und frei in der Menschheit zirkuliert, hat es Zeit zu experimentieren», sagte Drosten.

Die ersten Mers-Infektionen wurden 2012 an die WHO gemeldet. Seitdem gibt die UN-Organisation immer wieder neue Erkrankungs- und Todesfälle bekannt: manchmal im Abstand von Wochen, manchmal von wenigen Tagen. Typischerweise leiden die Patienten zunächst an grippeähnlichen Symptomen, auch Magen-Darm-Beschwerden sind häufig. Es kann aber auch zu einer schweren Lungenentzündung kommen.

Fast jeder Zweite starb

Die meisten Infektionen wurden von der arabischen Halbinsel gemeldet. Alle anderen Fälle - etwa in Frankreich, Grossbritannien oder Italien - stehen im Zusammenhang mit dem Mittleren Osten oder Reisen dorthin. Insgesamt wurden bereits weit über 150 Mers-Infektionen registriert, fast jeder zweite Patient starb.

Viele Fälle dürften indes unerkannt geblieben sein. Eine Arbeitsgruppe um Neil Ferguson vom Imperial College London widmete sich der Frage, wie viele Mers-Infektionen es tatsächlich bislang gab. Die Forscher nehmen - auf der Basis von Berechnungen - an, dass bis zum August 2013 mindestens 62 Prozent der Fälle bei Menschen im Mittleren Osten unentdeckt geblieben sind.

Dass Mers von Mensch zu Mensch übertragen werden kann, weiss man heute durch verschiedene Berichte. Einige Betroffene steckten sich etwa im Krankenhaus, andere am Arbeitsplatz an.

In Vögeln und Säugetieren

Wie das Virus zum Menschen gekommen ist, klärt sich aber erst langsam auf. Studien weisen darauf hin, dass Mers seinen Ursprung in Fledermäusen hat und über Kamele auf den Menschen übergesprungen ist. Offen bleibe, ob der Erreger andauernd von einem Tier komme oder kontinuierlich von Mensch zu Mensch springe, sagt der Virologe Drosten.

Davon hingen zukünftige Entscheidungen ab. Diese könnten Nichtstun sein, aber auch Reiseauflagen und Impfungen für Menschen oder Impfungen für Tiere wie Kamele. Ein möglicher Lebendimpfstoff gegen Mers wurde bereits an der Ludwig-Maximilians-Universität München hergestellt. Forscher testeten das Vakzin erfolgreich an Mäusen.

Doch bis zum Einsatz beim Menschen ist es ein langer Weg. «So ein Impfstoff muss erst klinisch erprobt und dann offiziell zugelassen werden», sagt Drosten. «Wenn das Vorgehen irgendwo beschleunigt werden muss, dann an dieser Stelle.» (ajk/sda)

Erstellt: 02.12.2013, 18:45 Uhr


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