Ehrendoktorwürde der RUB-Psychologie für Prof. Dr. Dieter Wolke

09.12.2014, 10:11 | Wissenschaft | Autor: idw | 0 Kommentare

Forschungsthema: Folgen von Frühgeburtlichkeit
Psychologen der RUB wollen Zusammenarbeit intensivieren

Für seine herausragenden Leistungen und Verdienste vor allem um die Erforschung der Folgen von Frühgeburtlichkeit hat die Fakultät für Psychologie Professor Dr. Dieter Wolke die Ehrendoktorwürde verliehen. Wolke, der an der Universität Warwick (Großbritannien) arbeitet, gilt als fachlich herausragender und methodisch innovativer Forscher. Mit der Ehrendoktorwürde verbindet die Bochumer Fakultät den Wunsch, die Kooperation mit Prof. Wolke weiter zu intensivieren.

200 Publikationen zum Thema Kindesentwicklung

Die Vermutung, dass das Wohl der Mutter während der Schwangerschaft und die Lebensumstände in den ersten Lebensjahren des Kindes eine entscheidende Bedeutung für die lebenslange Entwicklung haben, wurde schon in der Antike formuliert. Allerdings konnte erst in den letzten Jahrzehnten ein kausaler Zusammenhang zwischen ungünstigen prä-, peri- und postnatalen Umständen und unvorteilhaften psychischen Entwicklungsverläufen hergestellt werden. Die kognitive und sozial-emotionale Entwicklung in der Kindheit unter besonderer Berücksichtigung der Frühgeburtlichkeit ist das Hauptarbeitsgebiet von Dieter Wolke. Ein wichtiges Ziel ist die Entwicklung von Interventionen zum langfristigen Wohle von Kindern, die unter ungünstigen Lebensumständen aufwachsen. „Dieter Wolke hat mit seiner Arbeit auf entscheidende Art und Weise dieses Forschungsfeld mitgeprägt“, sagt Prof. Dr. Axel Schölmerich von der Bochumer Fakultät für Psychologie. „Er hat über 200 wissenschaftliche Artikel verfasst; darunter eine Arbeit über Entwicklungsverzögerungen bei extrem Frühgeborenen, die über 800-mal zitiert worden ist.“ In den vergangenen Jahren hat sich Dieter Wolke verstärkt den Themen Mobbing und der Viktimisierung zugewandt.

Werdegang Dieter Wolke

Dieter Wolke studierte an der Christian Albrechts Universität Kiel. Seine Doktorarbeit zum Thema „Maternal Perceptions of Difficult Infant Behaviour“ hat er an der Faculty of Science der Universität London verfasst. Aktuell ist er Professor für Entwicklungspsychologie und individuelle Differenzen an der Universität von Warwick in England. Vor seinem Ruf auf die gegenwärtige Position war er unter anderem an der Universität Bristol und der Universität Zürich tätig. Von 2004-2006 wirkte er als wissenschaftlicher Direktor der Jacobs Foundation. Seine Tätigkeiten und Verdienste sind durch eine Vielzahl von Auszeichnungen und Ehrungen gewürdigt worden, darunter auch Preise für Filme und Medienaktivitäten.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Axel Schölmerich, Arbeitseinheit Entwicklungspsychologie, Fakultät für Psychologie der Ruhr-Universität Bochum, Tel. 0234/32-28672, axel.schoelmerich@rub.de

Quelle: idw

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