Die Psychologie des Schenkens

Viele kennen das: Da sitzt die Familie vereint unterm Christbaum, die Kerzen brennen, man reißt das Papier von den Packerln – und schon kippt die wunderbare Weihnachtsstimmung.




Aber warum? Den neuen Mixer kann Mama doch so gut gebrauchen, und die Krawatte ist genau sein Stil … „Ganz einfach: Weil hinter Geschenken so viel mehr steckt als der reine Nutzwert“, sagt Geschenkexperte Jochen Schweizer, Gründer des gleichnamigen Erlebnisgeschenke-Portals. „Geschenke haben immer auch eine Botschaft. Die Frage ist also: Welche Botschaft möchte man mit seinem Geschenk senden?“, sagt Schweizer.

„Denn während es bei entfernteren Bekannten in erster Linie darum geht, sich gegenseitig der Aufmerksamkeit und Wertschätzung zu versichern, kommt es bei Familie, Freunden und Lebenspartnern auf etwas ganz anderes an: auf die Emotionen.“ Hier sei die wichtigste Botschaft: Ich kenne dich, du bist mir wichtig, und ich freue mich, wenn du dich freust.“ Damit das gelingt, sollte sich der Schenker intensiv in die Gefühlswelt des Beschenkten hineinversetzen. „Überlegen, was ihm gefallen könnte, womit man ihn glücklich machen könnte“, sagt Schweizer.

Offensichtlich unpassende Geschenke würden somit nicht nur den schlechten Geschmack des Schenkenden verraten, sondern auch seine Gedankenlosigkeit. „Der schlimmste Fauxpas ist, wenn das Geschenk nicht zum Selbstbild des Beschenkten passt. Also Achtung: Geschenke verraten auch etwas darüber, wie wir den anderen sehen.“

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