Die Ebola-Heldin von Nigeria



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Die Ebola-Heldin von Nigeria

Sie ist tot, Ärztin Stella Adadevoh aus Lagos, dem Ebola-Virus erlegen. Ihr Eingreifen aber bewahrte Nigeria vermutlich vor einer Katastrophe.

Wird in Nigeria für ihren selbstlosen Kampf gegen Ebola verehrt: Ärztin Stella Adadevoh.

Wird in Nigeria für ihren selbstlosen Kampf gegen Ebola verehrt: Ärztin Stella Adadevoh.

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Die Ebola-Epidemie


Die Ebola-Epidemie
Die Krankheit brach im Dezember in Guinea aus und verbreitete sich schnell in Liberia, Sierra Leone und Nigeria.

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«Eine spektakuläre Erfolgsgeschichte», nannte die WHO die Tatsache, dass Nigeria als Ebola-freies Land bezeichnet werden konnte, vor wenigen Tagen. Dieser Grosserfolg ist vermutlich zu einem guten Teil Stella Adadevoh zu verdanken.

Die Ärztin in Lagos war es, welche die drohende Gefahr eines aus Liberia eingereisten Ebola-Patienten erkannte. Sie kümmerte sich mit ihrem Team um die Pflege des Liberianers. Sie organisierte eilends ein Notfalldispositiv in einem Gesundheitssystem, das mitnichten auf eine solche Krise vorbereitet war. Und sie war darum bemüht, dass ein Screening von potenziell gefährdeten Personen aufgebaut wurde.

Patrick Sawyer reiste – bereits krank – aus Liberia nach Nigeria ein. (Keystone)

Besorgter Sohn, besorgter Ehemann

«Vom Tag an, an dem der Patient in Nigeria ankam, fragten mein Vater und ich meine Mutter laufend, ob mit ihr alles in Ordnung war. Wir waren vorbereitet auf das, was da noch kommen konnte», erzählt nun Adadevohs einziger Sohn, Bankole Cardoso, der BBC-Korrespondentin.

«Wir waren vorbereitet auf das, was da noch kommen konnte»: Adadevohs Sohn Bankole Cardoso im BBC-Bericht. (Youtube/BBC)

Und es kam schlimm: Zuerst kämpfte sie mit einem Ebola-Patienten, der nicht gepflegt werden wollte. Mit einem kranken Mann, der ins Land reiste, um sich von einem sogenannten Wunderheiler helfen zu lassen. Wie ein weiterer Arzt erzählt, habe der Liberianer Infusionen aus dem Körper gerissen und überall Blut herumgespritzt. Selbst der liberianische Botschafter in Lagos setzte Ärztin Adadevoh unter Druck, seinen Staatsangehörigen laufen zu lassen.

Zwölf Ansteckungen

Trotz Pflege des Patienten starb der Liberianer, Ärztin Adadevoh und elf Leute ihres Teams steckten sich an. Laut dem BBC-Bericht konzentrierte das Land fortan seine Kräfte zur Bekämpfung einer weiteren Ausbreitung, eine Ebola-Pflegestation wurde in Lagos eröffnet.

Adadevohs Sohn konnte seine Mutter in der Folge nur noch durch ein Fenster sehen, Kommunikation war noch möglich. Innerhalb weniger Tage erlebte er Himmel und Hölle. Mal sah es so aus, als würde sie überleben, dann kam einen Tag später die tragische Nachricht. «Sie sagten uns, es wäre nicht einmal mehr eine Frage von Tagen, sondern nur noch von Stunden», erzählt Cardoso. Stella Adadevoh starb kurz darauf. Adadevoh wurde von nigerianischen Ärzten für ihre Arbeit und ihren Kampf gegen Ebola gelobt. In den Medien des Landes wird sie als Heldin verehrt.

«Indem sie half, diesen Patienten zu identifizieren, half sie Nigeria, sich vorzubereiten und jeden möglichen Fall nachzuverfolgen. Ich glaube das ist der Unterschied zwischen uns und unseren westafrikanischen Nachbarn», sagt der trauernde Sohn Bankole Cardoso. (cpm)

Erstellt: 21.10.2014, 16:33 Uhr


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