Die Angst ist an Schongaus Schulen immer noch spürbar

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213.12.11|Stadt Schongau|Stadt Schongau
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Artikel: Die Angst ist an Schongaus Schulen immer noch spürbar

Schongau - So schnell wie möglich wieder zur Normalität zurückzukehren - das wird nicht einfach sein an Schongaus Schulen nach der Gewaltandrohungen, die am Montag zu einem Unterrichtsausfall geführt hat.

Polizeipräsenz auf dem Gelände des Schulzentrums Schongau. Auch Beamte in zivil waren vor Ort. Foto: herold

„Die Angst ist noch spürbar. Eltern haben uns gebeten, dass die Polizei noch länger vor Ort bleiben soll“, berichtet Rita Schuster, Leiterin der Mittelschule Schongau. Dort gab es gestern eine auffallend hohe Absenzenrate. Insgesamt 57 Schüler fehlten „krankheitsbedingt“. Das seien doppelt so viele wie normal, teilte Schuster mit und fügte hinzu: „Wir sind dabei, uns auch um diese Kinder zu kümmern.“

Die Schüler, die gestern unter dem Eindruck der „Blutbad“-Androhung in den Unterricht gekommen waren, wurden an der Mittelschule von einem psychologischen Bereitschaftsdienst betreut. Das war an der Grundschule Schongau nicht anders. „Wir haben die Sache sehr ernst genommen, auch wenn unsere Schule von der Drohung nicht direkt betroffen war“, teilte Schulleiterin Ulla Heitmeier mit. Entgegen der gestrigen Meldung sei kein Grundschullehrer direkt bedroht worden.

Nichtsdestotrotz hat man sich an der Grundschule gestern gleich zu Unterrichtsbeginn eine Stunde Zeit genommen und die Thematik mit den Schülern sachlich diskutiert - in Einbindung eines Schulpsychologen. Vor allem mussten „Horrormeldungen“ (z.B. dass es Tote geben werde und eine Bombe hochgehe) ausgeräumt werden. Wie besorgt manche Eltern waren, spiegelt sich auch darin wider, dass 50 Grundschüler gestern nicht zum Unterricht gekommen sind. Eine Vorsichtsmaßnahme der Eltern?

Auch an der Pfaffenwinkel-Realschule hat man sich eingehend mit der Thematik befasst. „Gottseidank stehen für die psychologische Betreuung qualifizierte Teams zur Verfügung“, teilte Direktor Karl-Heinz Kröniger mit. Das Schulpersonal wurde da nicht ausgenommen. Es hat sich dahingehend beraten lassen, wie mit der anonymen Gewaltandrohung umzugehen sei. Die Lehrer wurden entsprechend eingewiesen, danach habe man mit den Schülern alles durchgesprochen, teilte Kröniger mit.

Am Welfen-Gymnasium waren ebenfalls Psychologie-Experten (von der Schule und vom Kriseninterventionsteam) vor Ort. Direktor Wolfgang Gebler bestätigte gestern, dass die Lehrer sehr besonnen reagiert hätten, und die Schüler mit der Situation weitgehend „cool“ umgegangen seien. Jetzt, zwei Tage später, sehe man klarer und hoffe, bald wieder zur Normalität zurückkehren zu können.

Polizeipräsenz gab es gestern aber auch an den Beruflichen Schulen in Schongau. Ein Zugang ins Schulgebäude war nur durch den Haupteingang möglich, und dort standen zwei Polizeibeamte Wache. „Alle Nebeneingänge blieben versperrt“, verdeutlichte Schulleiter Thomas Schütz, dass man die Sache sehr ernst genommen habe. In den Reihen der Schüler wäre durchaus eine Verunsicherung festzustellen gewesen, „manche haben sich sogar mehr Polizeipräsenz gewünscht“, berichtete Schütz. In allen Klassen sei die Problematik erörtert worden, wobei der Schulpsychologe Heinz Geiger stets hilfreich zur Seite stand.

Ein Lob für alle Einsatzkräfte gab es von Landrat Friedrich Zeller. Sie hätten „Nervenstärke und Kompetenz“ bewiesen, auch die Schulleiter und Lehrer seien „souverän“ mit der Situation umgegangen.

Wichtig sei, dass man den oder die Täter schnell fasst, damit alle Betroffenen aufatmen können, hofft Schulleiterin Rita Schuster von der Mittelschule Schongau. Die Ermittlungen der Polizei haben bisher noch nichts Konkretes ergeben. Daher erscheint ein makabrer Schülerstreich immer wahrscheinlicher.

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