Der neue Chef der JVA Kleve

Klaus-Dieter Schweinhagen wurde 1952 in Hamm geboren. Er war lange Zeit Soldat und studierte anschließend Psychologie. Er begann seine Karriere bei der JVA in Geldern. Zunächst im psychologischen Dienst und zum Schluss als stellvertretender Leiter. Seit 1981 arbeitet er im Strafvollzug. Die JVA Kleve ist mit knapp 200 Gefangenen vergleichsweiße klein. Zwei Drittel der Gefangenen sitzen in Untersuchungshaft, der Rest verbüßt eine Kurzstrafe. Gut dreimal so viele Insassen sitzen in Geldern. Seinen Wechsel von Geldern nach Kleve sieht Schweinhagen dagegen als logischen Schritt: "Es macht einfach einen Unterschied, ob man nur zweiter Mann ist oder an der Spitze sitzt." Er möchte etwas bewegen. Die JVA hat ihren Schwerpunkt in der Bekämpfung der Drogengefahr in der Region. Diese Arbeit müsse stets schnell und effizient geschehen, sagt Schweinhagen.

In Geldern war er aufgrund seiner psychologischen Ausbildung vor allem in Kontakt mit dem Gefangenen. Nun stünden neue Herausforderungen an. "Ich möchte unsere Gefangenen in einem besseren Zustand rausschicken, als sie reingekommen sind", wünscht sich Schweinhagen. Obwohl er bereits 30 Jahre im Vollzug gearbeitet hat, sei auch er bei seiner Station in der JVA Kleve ein "Neuer", wie er sich selbst betitelt. "Auch ich muss und kann hier noch dazu lernen", sagt er. Seiner langjährigen Heimat Geldern möchte er dennoch treu bleiben. Zwar wolle man bald mit der Familie umziehen, allerdings sei die Distanz Heimat/Arbeit für ihn wichtig. "So bekommt man den Kopf frei", sagt er.

Klaus-Dieter Schweinhagen ist ein direkter Mensch. Es passt zu seinen Westernfilmen. "Da weiß man immer ganz genau, wer der Gute und wer der Böse ist", sagt er.

Leave a Reply