Der Mann, der nur aus künstlichen Organen besteht – Tages


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Dieser Mann besteht aus künstlichen Organen

Mit «Rex, The Bionic Man» haben Wissenschaftler aus aller Welt einen Roboter aus künstlichen Organen und Körperteilen geschaffen. Der Deutsche Bertolt Meyer spielt beim Projekt eine besondere Rolle.

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Beleg für den Fortschritt der Wissenschaft: Der Deutsche Bertolt Meyer präsentiert in London den Roboter Rex. (5. Februar 2013)
Bild: AFP


Bionischer Mensch vorgestellt. (Video: Reuters )

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Sein Herz schlägt, durch seine Venen und Arterien fliesst künstliches Blut, er bewegt Arme und Beine: Rex, «The Bionic Man», ist ein Sammelsurium aus den fortschrittlichsten künstlichen Gliedmassen und Organen, welche die Wissenschaft bislang hervorgebracht hat. Er ist der beste Beweis dafür, dass der Mensch immer besser darin wird, sich selber im Labor zu reproduzieren. Am Donnerstag wird er im britischen TV präsentiert – vom deutschen Sozialpsychologen Bertolt Meyer, der an der Universität Zürich forscht und der an Entwicklung von Rex massgeblich beteiligt war.

Der Roboter wurde schon heute von Meyer und anderen am Projekt beteiligten Wissenschaftlern im Science Museum in London vorgestellt. Rex soll das Ausmass aufzeigen, in dem menschliche Körperteile bereits heute durch Technologie nachgeahmt werden können: «Rex ist ein Vorzeigeprojekt für Prothesen», sagt sein Erschaffer Richard Walker gegenüber der britischen Zeitung «The Independent». Er zeige, wie weit man gekommen sei beim Ersatz von fehlenden, verlorenen oder versagenden Körperteilen. Bionische Prothesen werden chirurgisch mit dem Körper verbunden und lassen sich danach gedanklich steuern.

Vom künstlichen Gehirn noch weit entfernt

Rex besitzt ein künstliches Gesicht, künstliche Arme und Beine, Hüft-, Knie- und Fussgelenke. Er trägt eine mit Mikrochips ausgestattete Brille, die Bilder in elektrische Impulse umwandeln und weiterleiten kann. Auch mit verschiedenen inneren Organen soll Rex eines Tages ausgestattet sein – ein batteriebetriebenes Herz hat er schon, eine Bauchspeicheldrüse, eine Lunge und eine Blase soll er noch bekommen. Einige der Organe, zum Beispiel das Herz oder die Bauchspeicheldrüse, sollen völlig selbständig arbeiten können, andere werden nicht ganz ohne menschliches Gewebe auskommen. Vom künstlich arbeitenden Gehirn oder Magen ist die Forschung allerdings noch weit entfernt.

Rex wurde vor dem Hintergrund des Dokumentarfilms «How to Build a Bionic Man» geschaffen, der am Donnerstag vom britischen TV-Sender Channel 4 ausgestrahlt wird. Er zeigt Bertolt Meyer bei seinen Treffen mit anderen Wissenschaftlern, die zur Entstehung von Rex beigetragen haben.

«Ein zweischneidiges Schwert»

«Ich habe Dinge gesehen, die mich mit gemischten Gefühlen zurückgelassen haben», sagt Meyer, der als Oberassistent beim Psychologischen Institut der Universität Zürich arbeitet, nach den Dreharbeiten gegenüber der britischen Zeitung «The Telegraph». Einerseits sei er optimistisch, dass bald immer bessere Prothesen für fehlende Körperteile entwickelt werden können. Andererseits habe er auch gesehen, dass die Wissenschaft bald an einem Punkt stehe, an dem sie sogar Körperteile herstellen könnte, die noch besser sind als die menschlichen Vorbilder. «Das ist ein zweischneidiges Schwert.»

Für die Mitarbeit am Projekt ist Meyer auch aus persönlichen Gründen qualifiziert: Er kam vor 35 Jahren ohne linken Unterarm zur Welt. Die erste Prothese bekam er im Alter von drei Monaten angepasst, mehrere weitere sollten folgen. Heute besitzt er selber eine bionische Armprothese. Dass der Roboter Meyer wie aus dem Gesicht geschnitten ist, ist denn auch kein Zufall: Rex wurde nach dem Vorbild Meyers kreiert.

Die Erschaffung von Rex hat laut dem «Telegraph» rund eine Million Dollar gekostet. Viele nennen ihn deshalb auch den «One Million Dollar Man» – in Anlehnung an den Sechs-Millionen-Dollar-Mann aus der Fernsehserie, die in den 70ern über die Bildschirme flimmerte. Schon dieser kam dank bionischen Körperteilen zu Superkräften.

Korrektur: In einer früheren Version dieses Artikels wurde Bertolt Meyer versehentlich zum Schweizer gemacht. Richtig ist: Meyer forscht zwar an der Universität Zürich, ist aber Deutscher. Wir bitten Sie, den Fehler zu entschuldigen. (fko)

Erstellt: 05.02.2013, 20:02 Uhr


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