Das ist Doktor Doktor Doktor Doktor Doktor Doktor Norbert Heinel

TRAUN. Ein 61-jähriger Trauner und sein Studienrekord: Im Herbst 2013 folgt Doktortitel Nr. 7




Ein Wohnzimmer in einer Doppelhaushälfte in Traun. Auf dem Klavier liegt Rachmaninov, in der Bücherwand steht Brockhaus, am Sofa sitzt – mit verschränkten Armen – der Mann mit den meisten Doktortiteln Österreichs. Norbert Heinel. Im vergangenen Herbst hat er in Graz sein Kunstwissenschaftsstudium abgeschlossen, den Doktor gemacht, seinen sechsten. Nächstes Jahr will er im Herbst in Geschichte promovieren, dann kommt die Germanistik dran.

Und warum das alles, Herr Heinel? „Ich studiere nicht aus einer Sucht heraus. Mir geht es um Wissenserweiterung.“ Das war mit 15 Jahren anders. Damals hat der gebürtige Hollabrunner seine Liebe zum Klavierspielen entdeckt. Acht Stunden am Tag hat er gespielt, keine Minute lang für die Schule etwas getan. „Ich bin mit fünf Nicht Genügend durchgefallen.“ Die Matura hat der habilitierte Professor an der Bruckneruniversität mit Ach und Krach geschafft. Heinel beschloss, fortan nur noch das zu tun, was ihm Freude macht.

Nicht weise genug

Und Heinel machte vieles Freude: Diplome in Komposition, Klavier, Flöte, Cello und im Dirigieren. Zwei Studien schloss er mit dem Magister ab. Wurde staatlich geprüfter Tennis- und Skilehrer. Über allem stehen die Doktortitel in Philosophie, Psychologie, Theologie, Musikwissenschaft, Pädagogik und Kunstwissenschaft. Meist stand auf den Diplomen „mit ausgezeichnetem Erfolg“.

In Bremerhaven war Heinel Generalmusikdirektor. Er schrieb wissenschaftliche Bücher und unter einem Pseudonym Romane. Bis heute gibt er Konzerte, hält Vorträge und Kurse in der Erwachsenenbildung.

Ruhm und Ehre blieben ihm verwehrt. Auch das große Geld – weil er es so wollte: „Ich verkaufe schlecht. Eigentlich gar nicht. Ich setzte mich nicht dem Krampf um die Karriere aus und das Buch der Rekorde, in das ich sicher aufgenommen werden würde, ist nicht mein Ziel. Ich wäre auch nicht zufriedener, wenn ich acht Schlafzimmer statt einem hätte“, sagt Heinel, der bei offiziellen Schriftstücken mit „Dr. mult.“ unterschreibt. „Das kürzt das Verfahren ab.“

Seinen beiden Kindern hat der verheiratete Wissbegierige alle Bildungschancen eröffnet, aber: „Ich glaube, meine Kinder haben ein Manko zu tragen, nämlich, dass der Vater sie fast erdrückt hat.“

Und so studiert Norbert Heinel weiter in seinem Wohnzimmer. Spielt Rachmaninov, liest, schreibt, lernt. Weil ganz zufrieden ist er mit seinem bisherigen Lernerfolg noch immer nicht: „Ich bin 61 Jahre alt, aber ich bin nicht so weise, wie ich sein wollte.“

 

Der 6-fache Doktor

6 Dr. Mult. Norbert Heinel und seine sechs Doktortitel: Philosophie (Wien), Psychologie (Salzburg), Theologie (Salzburg), Musikwissenschaft (Wien), Pädagogik (Salzburg), Kunstwissenschaft (Graz). 2013 soll in Graz der Doktor in Geschichte dazukommen. Danach ist Germanistik in Graz geplant.

30 Jahre lang dauerte das Studium für Psychologie. Heinel nennt das das „Prinzip der Geduld“.

5 Die fünfte Klasse Gymnasium schaffte Heinel erst im zweiten Anlauf. Fünf Nicht genügend standen im Zeugnis: „Ich habe viel Klavier gespielt.“

..... als Ehefrau oder Lebensgefährtin muß das Leben ja nicht gerade berauschend sein (oder gewesen) ........

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Dr.techn. oder Dr.med. ?

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der hat wirklich meinen respekt, besonders weil er aus seinen dr-titeln kein geld rausschlägt!!!

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