Computerspiele fördern Intelligenz

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Geeignete Computerspiele können die Intelligenz steigern. Das konnten Psychologen der Universität Würzburg jetzt in einer Untersuchung an bayerischen Förderschulen nachweisen. Die Forscher setzten dafür ein wissenschaftlich anerkanntes Training zur Steigerung des logischen Denkvermögens ein. Dabei lernen Kinder, Merkmale von Objekten und Beziehungen zwischen Objekten systematisch miteinander zu vergleichen.

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Beispielsweise müssen sie sich entscheiden, zu welchem Gegenstand eine vorgegebene Reihe am besten passt. “Für die Umsetzung als Software haben wir das Training komplett überarbeitet, neu gestaltet und in eine typische Computerspielsituation eingekleidet”, sagt Wolfgang Lenhard, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Pädagogische Psychologie der Universität Würzburg. In dem Computerspiel “Denkhilfe mit Elfe und Mathis” begeben sich Kinder auf die virtuelle Suche nach dem “blauen Diamanten der Weisheit”, der im Elfenland versteckt ist.

Auf dem Weg dorthin müssen sie 120 Aufgaben bewältigen, in denen schlussfolgerndes Denken gefragt ist. Begleitet werden sie dabei von den zwei Elfenkindern Elfe und Mathis. “Für unsere Untersuchungen haben wir Kinder aus drei bayerischen Förderklassen in zwei Gruppen eingeteilt”, erklärt Lenhard: Eine Gruppe erhielt über einen Zeitraum von sechs Wochen hinweg systematische Förderung mit den Denkspielen mit Elfe und Mathis, die andere Gruppe nahm im selben Zeitraum am normalen Schulunterricht teil. Jeweils vor und nach dem Förderzeitraum maßen die Psychologen die Leistung im logischen Denken mit standardisierten Intelligenztests.

Das Ergebnis zeigte eine “bedeutsame Verbesserung des logischen Denkens nach dem Förderzeitraum nur in der Gruppe, die mit den Denkspielen mit Elfe und Mathis gefördert worden war”, so Lenhard. In dem kurzen Förderzeitraum gelang eine Steigerung des logischen Denkvermögens von im Schnitt 90 IQ-Punkten vor dem Training auf 101 Punkte danach. “Eine durchschnittliche Erhöhung um elf IQ-Punkte ist ein sehr großer Effekt”, sagt Lenhard. Denn aus zahlreichen anderen Untersuchungen sei bekannt, dass Intelligenz eine sehr stabile Eigenschaft ist, die nur langsam verändert werden kann. Darüber hinaus zeigte sich, dass vor der Förderung in beiden Gruppen mehr als die Hälfte der Kinder eine Leistung im unteren Viertel aufwiesen, während dies nach sechs Wochen in der Experimentalgruppe nur noch bei einem einzigen Kind der Fall war.

Die hohen positiven Effekte führen die Forscher zumindest zum Teil auch auf die Computerspielsituation zurück. “In dem Computerspiel verfolgen die Kinder ein virtuelles Ziel: Sie müssen den blauen Diamanten finden. Das hält ihre Motivation bis zum Ende des Trainings aufrecht”, sagt Lenhard. Aber auch die Tatsache, dass Computerspiele ständig Rückmeldung über den aktuellen Leistungsstand geben, trägt nach Meinung der Forscher zum Erfolg bei und lasse sich deshalb ideal dafür nutzen, um hohe Lerneffekte in diesem und auch in anderen Bereichen zu erzielen. Aufgrund dieser ermutigenden Resultate untersuchen die Würzburger Psychologen jetzt, welche Effekte sich mit dem Training bei normalbegabten Kindern in Grundschulen erzielen lassen.

Quelle: Medical Press

20.11.11

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