Samstag, 27.07.2013
An den Hochschulen sind die Einschreibefristen für zulassungsbeschränkte Fächer abgelaufen. Viele Studenten bewerben sich gleich mehrfach - das stellt die Unis vor Herausforderungen.
Von Christiane Raatz
Dresden.
Die Bewerbungen der neuen Studenten bescheren den sächsischen Hochschulen derzeit reichlich Arbeit. Zehntausende sind zum Bewerbungsschluss für die zulassungsbeschränkten Fächer Mitte Juli eingegangen, wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur dpa ergab. Vor allem Fächer wie Psychologie, Wirtschafts- oder Medienwissenschaften liegen in der Gunst der Studenten vorn. Allerdings treten längst nicht alle zum kommenden Wintersemester ihr Studium auch an.
„Viele Studenten haben gleich vier oder fünf Bewerbungen losgeschickt und sich an mehreren Hochschulen parallel beworben“, sagte der Sprecher der Universität Leipzig, Carsten Heckmann. Die Zahl der Bewerbungen lasse deshalb noch keine Rückschlüsse darüber zu, wie viele Studenten sich dann tatsächlich immatrikulieren. „Für uns ist das jedes Jahr eine enorme organisatorische Herausforderung“, erklärte Heckmann. Weil einige noch im letzten Moment abspringen, dauerten die Nachrückverfahren oft bis in den Oktober hinein. Mit Folgen: Unis und Studenten können schlechter planen.
Psychologie steht hoch im Kurs
In den Fächern, die mit einem Numerus clausus belegt sind, gibt es nach Angaben der Leipziger Uni bisher 36.500 Bewerber - in allen anderen Studienrichtungen können sich Kurzentschlossene bis zum 15. September einschreiben. Gefragt sind vor allem Psychologie, Kommunikations- und Medienwissenschaft sowie Politikwissenschaft. Insgesamt sind rund 28.200 Studenten eingeschrieben.
Auch an der TU Dresden steht die Psychologie hoch im Kurs - für das Numerus-clausus-Fach liegen knapp 4.000 Bewerbungen vor. Wie viele Plätze letztlich zur Verfügung stehen, wird derzeit von den Statistikern errechnet. Mehr als 2.200 Bewerber verbucht die Dresdner Universität für das Lehramt Grundschule, rund 1700 für Wirtschaftswissenschaften. Gesamtzahlen liegen noch nicht vor. „Eine hohe Zahl von Bewerbern sehen wir als Zeichen für unser positives Image“, sagte Matthias Bäumel von der Pressestelle der Universität, die vor gut einem Jahr den Exzellenz-Titel erhalten hat.
Von den insgesamt 85 Studiengängen der TU Chemnitz sind 19 zulassungsbeschränkt. Bis zum Bewerbungsschluss Mitte Juli lagen mehr als 9.000 Bewerbungen vor. „In den übrigen Studiengängen laufen die Einschreibungen noch bis zum Semesterstart im Oktober“, sagte eine Sprecherin. Bei zulassungsbeschränkten Studiengängen sei das entscheidende Kriterium die Abiturnote, für Masterstudiengänge die Abschlussnote des Bachelors. Nach eigenen Angaben rechnet die Universität mit rund 2.500 Erstsemestern. Im vorigen Wintersemester stammten 21 Prozent der Studienanfänger aus den alten Bundesländern.
Die Hochschule Mittweida zählt bisher rund 4.100 Bewerbungen für das Wintersemester, das Zulassungsverfahren läuft allerdings noch. „Leider verteilt sich die Nachfrage nicht gleichmäßig auf unser breites Angebot“, sagte Sprecher Helmut Hammer. Für die naturwisschenschaftlich-mathematischen Studiengänge sowie die klassischen Ingenieurdisziplinen fehle es an Interessenten, Medienstudiengänge verbuchten dagegen ungebrochenen Zulauf. An der Hochschule Mittweida sind rund 5.800 Studierende immatrikuliert.
Nach Angaben des Wissenschaftsministeriums müssen zulassungsfreie Studiengänge alle Bewerber aufnehmen. Dies könne in einzelnen Bereichen zur Überlastung führen, hieß es. Die Hochschulen bekommen laut Ministerium deshalb zusätzliche befristete Stellen - vom kommenden Wintersemester an stehen insgesamt 300 zur Verfügung. (dpa)
Empfehlung - Bewerbungsmarathon beschert Unis jede Menge Arbeit
Dresden. Die Bewerbungen der neuen Studenten bescheren den sächsischen Hochschulen derzeit reichlich Arbeit. Zehntausende sind zum Bewerbungsschluss für die zulassungsbeschränkten Fächer Mitte Juli eingegangen, wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur dpa ergab. Vor allem Fächer wie Psychologie, Wirtschafts- oder Medienwissenschaften liegen in der Gunst der Studenten vorn. Allerdings treten längst nicht alle zum kommenden Wintersemester ihr Studium auch an.(...)
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http://www.sz-online.de/sachsen/bewerbungsmarathon-beschert-unis-jede-menge-arbeit--2627184.html
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