61 Leichen aus Kanälen geborgen: Geht in Manchester ein Serienkiller um?

Treibt ein Serienkiller in Manchester sein Unwesen? (Screenshot: metro.co.uk)Treibt ein Serienkiller in Manchester sein Unwesen? (Screenshot: metro.co.uk)

61 Leichen wurden in den vergangenen sechs Jahren aus den Kanälen von Manchester geborgen. Eine erschreckend hohe Zahl, die einen Psychologie-Professor zu einer besorgniserregenden Vermutung veranlasst: Er glaubt, dass ein Serienkiller in der britischen Großstadt sein Unwesen treiben könnte.

Die Polizei geht davon aus, dass einige der Opfer offenbar nachts in die Kanäle gestürzt und ertrunken seien. In 22 Fällen konnten die Behörden die Personen nicht identifizieren und auch ihr Geschlecht nicht feststellen, berichtet die englische Zeitung „Metro“. An ihrem Tod sei jedoch nach Polizeiangaben nichts Ungewöhnliches.

Das sieht der Hochschulprofessor Craig Jackson anders. 61 Leichen wurden in den vergangenen Jahren aus den Kanälen von Manchester geborgen. Die Anzahl beschreibt der Leiter der psychologischen Abteilung der Birmingham City University in einem Gespräch mit dem „Daily Star“ als „alarmierend“. „Es ist extrem unwahrscheinlich, dass eine solch beunruhigende Anzahl von Leichenfunden in den Kanälen auf Unfälle und Selbstmorde zurückgeht.“ Zumal das Kanalsystem ein beliebter Ort für Entsorgungen sei. „Und Wasser ist eine sichere Möglichkeit, DNA zu beseitigen.“

Als „Gay Slayer“ ermordete Colin Ireland 1993 mehrere Homosexuelle (Screenshot: metro.co.uk)Als „Gay Slayer“ ermordete Colin Ireland 1993 mehrere Homosexuelle (Screenshot: metro.co.uk)

Jacksons Vermutung: ein neuer „Gay Slayer“ (dtsch.: Homosexuellen-Mörder) könnte für einen Teil der Leichen verantwortlich sein. Die Bezeichnung geht zurück auf den Serienmörder Colin Ireland, der 1993 in Großbritannien nachweislich fünf Homosexuelle ermordete. Um seine Annahme zu untermauern, verweist Jackson auf den Fundort der Leichen: Die Gegend um die Canal Street ist als Gay Village bekannt, das Lesben- und Schwulenviertel der Stadt. In den sozialen Netzwerken kursieren unter dem Hashtag #thepusher bereits Spekulationen zu einem vermeintlichen Serienmörder.

Für Aufsehen sorgte vor allem der Tod des 22-jährigen Chris Brahney. Der Barkeeper galt nach einem Konzertbesuch der Alternative-Rock-Band The Stone Roses im Heaton Park zunächst als vermisst. Später fand die Polizei seinen Leichnam im Kanal von Manchester. Nach anschließender Untersuchung konnte der Untersuchungsrichter keine klare Aussage zur Todesursache des Mannes treffen. Mysteriös ist auch der Tod eines 53-jährigen kanadischen Touristen: Anthony Muise wurde 2010 in dem Kanal gefunden. Sein Leichnam wies eine Stichwunde in der Brust auf.

Die Polizei weist die Spekulationen um einen Serienmörder indes zurück. Bislang habe man keinerlei Verbindungen zwischen den einzelnen Fällen herstellen können, erklärte ein Sprecher gegenüber dem „Daily Star“.

 

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Platz 10: Kolumbien

Acht der zehn gefährlichsten Länder liegen in Lateinamerika oder der Karibik. In Kolumbien fällt die Mordrate seit Jahren zwar stetig, ist mit 30,8 Morden pro 100.000 Einwohner aber dennoch sehr hoch. 14.670 Menschen wurden hier 2012 umgebracht. Menschen die weltweit durch Kriege oder bewaffnete Konflikte ums Leben kamen wurden in der UN-Studie nicht berücksichtigt. (Bild: Getty Images)

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