Zweiter Humboldt-Professor an der RUB: Herausragender Erfolg für Bochumer …




18.04.2013 12:50

Zweiter Humboldt-Professor an der RUB: Herausragender Erfolg für Bochumer Psychologie

Dr. Josef König Pressestelle
Ruhr-Universität Bochum


    Riesig ist die Freude in der Fakultät für Psychologie der RUB: Zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit erhält die Bochumer Psychologie den Zuschlag für eine Humboldt-Professur, den höchstdotierten internationalen Forschungspreis Deutschlands. Das ist außergewöhnlich in der Hochschullandschaft und ein herausragender Erfolg. Der Sozialpsychologe Prof. Dr. Jens Förster, derzeit an der Universität Amsterdam in den Niederlanden, bekommt von der Humboldt-Stiftung eine Förderung in Höhe von fünf Millionen Euro für einen Zeitraum von fünf Jahren, um in Bochum ein deutschlandweit einzigartiges „Zentrum für Selbst-Regulation“ aufzubauen.

    An der RUB erforscht der renommierte Wissenschaftler, wie wir Menschen unsere Ziele erreichen, wie wir dafür Impulse unterdrücken und wie wir mit Hindernissen und Rückschlägen umgehen. Dabei wird er besonders eng mit dem Angstforscher und Alexander von Humboldt-Professor Dr. Jürgen Margraf an der gleichen Fakultät zusammenarbeiten.

    Attraktives Umfeld für Spitzenforschung

    „Die Fakultät für Psychologie freut sich außerordentlich über die Humboldt-Professur für Jens Förster. Es ist unglaublich, dass wir erneut bei diesem Forschungspreis erfolgreich waren“, sagt Dekan Prof. Dr. Oliver T. Wolf, der den Sozialpsychologen Jens Förster als „exzellenten Wissenschaftler und exzellenten Lehrer“ schätzt. Nach Jürgen Margraf (Klinische Psychologie und Psychotherapie) bekommt die Fakultät mit Förster ihren zweiten Humboldt-Professor. „Diese Auszeichnungen verdeutlichen, dass die Fakultät für Psychologie und die Ruhr-Universität als ein attraktives Umfeld für Spitzenforschung wahrgenommen werden“, so Rektor Prof. Dr. Elmar Weiler.

    Impulse weit über Bochum hinaus

    "Jens Förster ist heute einer der international einflussreichsten Psychologen. Seine Forschung ist theoretisch originell, empirisch erfindungsreich und methodisch rigoros. Der Sozialpsychologe Förster führt immer wieder verschiedene Perspektiven aus unterschiedlichen Teilbereichen der Psychologie zusammen. Damit prägt er wesentlich die psychologische Forschung. Zudem hat er immer wieder seine besondere Befähigung zur öffentlichen Vermittlung psychologischer Erkenntnisse bewiesen", so Humboldt-Professor Jürgen Margraf, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Psychologie e.V. (DGPs).
    Jens Förster kombiniert in einzigartiger Weise experimentelle Forschung mit Theorienbildung. Seine Arbeiten und Konzepte etwa zur Regulation von Annäherung und Vermeidung, zu „Distanz, Emotion und Kognition“ oder zu den Bedingungen von Kreativität und Ausdauer haben international große Beachtung erfahren und decken zahlreiche, aktuelle soziale, medizinische und wirtschaftliche Themen ab. Mit dem geplanten „Center of Self-Regulation“ bereichert er in Bochum sowohl die grundlagenorientierten als auch die anwendungsorientierten Arbeitsgebiete wie Wirtschaftspsychologie und Klinische Psychologie. „Die Impulse von Jens Försters Forschungsarbeiten werden zudem weit über unsere Fakultät hinausgehen“, sagt Dekan Wolf.

    Vita Jens Förster

    Jens Förster, Jahrgang 1965, ist seit 2007 Professor für Psychologie an der Universität von Amsterdam in den Niederlanden. Der gebürtige Deutsche ging nach der Promotion in Trier zunächst nach Würzburg und von dort als Postdoktorand an die Columbia University in New York, USA, bevor er zurück nach Würzburg kam. Darauf folgte eine Vertretungsprofessur in Duisburg, bis er 2001 als Heisenberg-Stipendiat abermals an die Universität Würzburg zurückkehrte. Von 2001 bis 2007 war Jens Förster Professor an der Jacobs University in Bremen. Er ist Mitglied in zahlreichen Verbänden, darunter der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs), der European Association of Social Psychology (EASP) und der American Psychological Association. Er erhielt verschiedene Auszeichnungen, insbesondere den Charlotte-und-Karl-Bühler-Preis der DGPs und den Kurt Lewin Award der EASP.

    Preisverleihung 2014

    Die Alexander von Humboldt-Stiftung hat von elf vorgeschlagenen, im Ausland tätigen Kandidaten vier neue Humboldt-Professoren ernannt, darunter den von der Ruhr-Universität nominierten Sozialpsychologen Prof. Jens Förster. Die ausgewählten Preisträger treten nun in Berufungsverhandlungen mit den deutschen Universitäten. Die Preisverleihung findet 2014 in Berlin statt.

    Weitere Informationen

    Prof. Dr. Oliver T. Wolf, Dekan der Fakultät für Psychologie der RUB, Tel. 0234/32-22670, -28670 (Sekretariat), oliver.t.wolf@rub.de

    Prof. Dr. Jürgen Margraf, Fakultät für Psychologie der RUB und Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs), Tel. 0234/32-2 28169, juergen.margraf@rub.de

    Angeklickt

    Presseinformation der Alexander von Humboldt-Stiftung:
    http://www.humboldt-foundation.de/web/pressemitteilung-2013-10.html

    Redaktion: Jens Wylkop


    Merkmale dieser Pressemitteilung:

    Journalisten
    Gesellschaft, Psychologie
    überregional
    Personalia, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


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