Zentrum für Psychologische Psychotherapie der Universität Greifswald in neuen …


Das Zentrum für Psychologische Psychotherapie eröffnet am 15. Januar 2014 seine neuen Räume in der ehemaligen Frauenklinik sowie im ehemaligen Direktorenhaus in der Greifswalder Innenstadt. Durch die Konzentration des Zentrums an einem Standort ist nun eine bessere Verzahnung zwischen Forschung, Lehre und Krankenbehandlung möglich. Neben acht Therapieräumen, zwei Seminarräumen und Räumen für Diagnostik und Gruppentherapie wurden zusätzliche Laborräume geschaffen. Inzwischen ist das Zentrum für Psychologische Psychotherapie das größte und einzige universitäre Ausbildungsinstitut in Mecklenburg-Vorpommern, welches eine Ausbildung in Psychotherapie mit dem Schwerpunkt Verhaltenstherapie anbietet.

"Von den neuen Räumen profitieren sowohl unsere Patienten als auch die Mitarbeiter. Bisher hatten wir drei verschiedene Standorte in der Altstadt. Man kann sich leicht vorstellen, welchen zusätzlichen Organisationsaufwand dies bedeutete. Die Dokumentation der Behandlungen, aber auch die Organisation der Ausbildung an den verschiedenen Standorten war nur durch den unermüdlichen Einsatz unserer Mitarbeiter zu leisten. Auch Dank der Unterstützung durch die Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät verfügen wir jetzt am neuen Standort in der Wollweberstraße über eine hervorragende Infrastruktur. Wir haben nun einen zentralen Server, auf dem wir jede Psychotherapie in digitalisierter Form speichern können, auf welche dann die Supervisoren wiederum zugreifen können. Das sind modernste Bedingungen, die nicht nur aktuell den Patienten zugute kommen. Durch die verbesserte räumliche Struktur können wir nun leichter neue klinisch-psychologische Forschungsfragestellungen umsetzen und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse für die Behandlung von psychischen Erkrankungen nutzbar machen. Das bedeutet in der Konsequenz, dass wir die Effizienz psychotherapeutischer Behandlungen deutlich verbessern können", so Professor Dr. Alfons Hamm, der Leiter des Zentrums und Inhaber des Lehrstuhls für Klinische Psychologie/Psychotherapie an der Universität Greifswald.

Im Jahr 1999 trat das Psychotherapeutengesetz in Kraft, welches neben dem Arzt und Zahnarzt mit dem Psychologischen Psychotherapeuten einen neuen Heilberuf definiert hatte. In der Folge sind an den Psychologischen Instituten der Universitäten in Deutschland nach und nach Ausbildungsstudiengänge und Institutsambulanzen entstanden, welche für die psychotherapeutische Behandlung für Ausbildung, Lehre aber auch Forschung ermächtigt wurden.

Nach Besetzung des Lehrstuhls für Klinische Psychologie im Jahr 2000 wurde auch in Greifswald das Zentrum für Psychologische Psychotherapie am Institut für Psychologie im Rahmen von Forschung und Lehre ermächtigt, an der vertragspsychotherapeutischen Behandlung teilzunehmen. Die staatliche Anerkennung als Ausbildungsstätte im Sinne des Psychotherapiegesetzes folgte dann im Januar 2003. Durch die Anbindung an die Universität ist gewährleistet, dass neueste Erkenntnisse in der psychologischen Grundlagen- und Anwendungsforschung direkt in die psychotherapeutische Behandlung einfließen. Etwa zwei Millionen Euro an Fördergeldern sind vom Bund (Bundesministerium für Bildung und Forschung; Deutsche Forschungsgemeinschaft) in den vergangenen Jahren für Forschungsprojekte des Zentrums zur Verfügung gestellt worden, um die ambulante Psychotherapie von Patienten mit Angststörungen und depressiven Erkrankungen zu verbessern. Weitere umfangreiche Finanzmittel des Bundes stehen in Aussicht.

Am Zentrum für Psychotherapie in Greifswald wurden inzwischen 161 Ausbildungskandidaten zugelassen; 65 Ausbildungskandidaten haben die Approbation zum Psychologischen Psychotherapeuten erhalten. Das Zentrum für Psychologische Psychotherapie hat damit einen wichtigen Beitrag zur psychotherapeutischen Versorgung psychisch kranker Menschen - deren Zahl immer weiter steigt - in der Region geleistet.

Weitere Informationen

Die Eröffnung findet am Mittwoch, 15. Januar 2014, um 17:00 Uhr in der Wollweberstraße 1 - 3 in Greifswald statt. Es wird um Anmeldung gebeten (per Telefon 03834 86-3738 oder per E-Mail unter appvt@uni-greifswald.de).

Journalisten sind herzlich eingeladen.

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