Zeitzeugin (93) mahnt: Rettet unsere Freiheit!

Von Psychologie aktuell Redakteurin Hildegard Mannheim.

Eine Gesellschaft, in der jeder nach seinem Belieben und entlang seiner Vorlieben glücklich werden kann, das ist etwas Großartiges! Ich habe selbst noch die Nazi-Herrschaft als Jugendliche und junge Frau erlebt. Es war gruselig! Welch wunderbarer und teuer erkämpfter Segen, dass wir heute ein freies Land sind.

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Hildegard Mannheim (93) sorgt sich um unsere Freiheit

Es waren Tugenden, die uns wieder aufbauten!

Nie sollen wir vergessen, dass wir Deutschland nicht durch Anarchie, Rechthaberei oder Respektlosigkeit wieder aufgebaut haben. Sondern indem wir anständig miteinander umgegangen sind und angepackt haben. Tragt das weiter, liebe junge Generation!

Die Zeichen an der Wand!

Schaut in den Nahen Osten, er ist eine Mahnung dafür, was passiert, wenn man Freiheit und Anarchie verwechselt. Hütet Euch und passt gut auf die Freiheit auf, die wir uns so hart erarbeitet haben! In der Bibel ist von den "Zeichen an der Wand" die Rede, die uns warnen und mahnen. Diese Zeichen sehen wir heute in den Nachrichten, im Internet und in der Zeitung. Überall, wo der Respekt voreinander verloren geht, sterben am Ende die Menschen.

Über Waffenexporte wird sich viel empört. Doch Waffen töten nicht - es sind die Menschen, die den Abzug bedienen. Und lange bevor eine Gewehrkugel fliegt, sind Rücksicht, Respekt, Achtung vor der Würde des jeweils Anderen erodiert. Sittenverfall tötet - die Waffen bringen das Morden nur technisch zur Ausführung.

Was gibt es da zu lachen?

Wir brauchen deshalb wieder mehr Wertschätzung der Sekundärtugenden. Denn machen wir uns nichts vor, der Mensch ist per se weder gut noch böse; er ist, was er ist, und das ist in der Regel ein Sowohl-als-auch und kein Entweder-oder. Wer meint, die Abschaffung von Regeln und Sitten führe zu mehr Freiheit, dem bleibt die Freude darüber schnell im Halse stecken.

Anstand ist nicht angeboren!

Ein Blick in die abendliche Tagesschau kann einen schaudern lassen angesichts dessen, was entsteht, wenn Struktur verloren geht. Das Gegenteil von Regeln ist nicht die Freiheit, sondern die Anarchie mit dem Recht des Stärkeren. Freiheit bedeutet daher nicht die Freiheit von Regeln - sondern die Möglichkeit, Regeln geordnet, gesittet und im Wissen um die menschliche Fehlbarkeit mit der entsprechenden Demut vor dem Nächsten in Frage zu stellen.

Menschlichkeit ist eine Kulturleistung!

Wo also Freiheit und Zivilisation herrschen sollen, da braucht es Regeln. Die weltweit anerkannteste ist die oft als Goldene Regel bezeichnete Idee, dass man dem anderen nicht das antun bzw. zumuten soll, was man selbst nicht angetan haben will. Für den Alltag braucht man allerdings noch ein paar mehr Richtlinien.

Und da kommen nun die Sekundärtugenden ins Spiel: Fleiß, Treue, Disziplin, Pflichtbewusstsein, Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Achtung vor dem Gesetz, Höflichkeit, Sauberkeit, Gastfreundschaft, Respekt vor den Grenzen des Anderen, usw.

Passt gut auf Euch auf!

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