ZEIT Wissen 3/2015: Hier haben wir recherchiert

Wir wollen unsere Arbeit transparenter machen! Mit welchen Experten wir gesprochen, welche Internetseiten wir besucht, welche Studien wir benutzt haben, lesen Sie hier!

Am Anfang drei Fragen

1.    Gibt es ein Gedächtnis der Gefühle?

Einen guten Überblick über den Stand der Forschung zur "Emotionalen Modulation des Erinnerns, Entscheidens und Handelns" geben Thomas Goschke, Professor für Allgemeine Psychologie an der Technischen Universität Dresden, und Gesine Dreisbach, Professorin am Institut für Psychologie der Universität Regensburg, in dieser Veröffentlichung, erschienen als Kapitel 6 des Lehrbuchs "Klinische Psychologie und Psychotherapie" (Hrsg. U. Wittchen J. Hoyer).                   

Das Forschungsprojekt "Animal emotionale" betreibt interdisziplinäre Emotionsforschung zwischen Neurowissenschaften und Philosophie.

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2.    Welche Charaktere braucht ein gutes Team?

Die Forscherin Anita Williams Woolley hat sich auf menschliche Organisationsstrukturen und Gruppenverhalten spezialisiert. Mit ihrem Team hat sie sich unter anderem auch genauer mit dem Einfluss von Frauen auf die Arbeitsleistung einer Gruppe beschäftigt. Die Ergebnisse sind in der Studie Reading the Mind in the Eyes or Reading between the Lines? nachzulesen.

Wie sich Gruppen in Extremsituationen verhalten, beschreibt die Studie National Diversity Under Pressure: Group Composition and Expedition Success in Himalayan Mountaineering. Teams aus heterogenen Kulturen und aus homogenen Kulturen traten im Experiment von Eliot Sherman und Jennifer Chatman gegeneinander an, um die Bergspitze zu erreichen.

3.    Warum leben Frauen länger als Männer?

Lange haben Forscher bei Frauen einen genetischen Vorteil vermutet, weil sie ein doppeltes X-Chromosom haben, während beim männlichen XY-Paar die Sicherheitskopie fehlt. Der belgische Forscher Claude Libert zeigt: der gesundheitliche Unterschied zwischen den Geschlechtern wird auch von micro-RNAs beeinflusst wird – diese regulierenden Moleküle unterstehen der Kontrolle des X-Chromosoms.

In einer Studie mit kastrierten Ratten findet David Gems evolutionsbiologische Erklärungen für Geschlechtsunterschiede. Eunuchen haben weniger Testosteron, verhalten sich risikoärmer – und leben länger.

Der Bevölkerungswissenschaftler Marc Luy hat herausgefunden, dass das Verhalten einen größeren Einfluss auf ein langes Leben hat als die genetische Veranlagung: Mönche leben im Schnitt vier Jahre länger als Männer außerhalb der Klostermauern.

MEINSTEIN – 100 Jahre Allgemeine Relativitätstheorie

Thomas Bührke: Einsteins Jahrhundertwerk – Die Geschichte einer Formel, dtv, 278 S., 16,90 Euro. Ein populärwissenschaftlicher Rückblick auf Einsteins Weg zur Allgemeinen Relativitätstheorie, gut erklärt von Astronomiejournalist Thomas Bührke. Das Buch zum 100-jährigen Geburtstag.

Thomas Filk, Domenico Giulini: Am Anfang war die Ewigkeit, C.H. Beck, 320 S., ca. 26 Euro (gebraucht). Die Spezielle und Allgemeine Relativitätstheorie, populärwissenschaftlich erklärt von zwei Experten. Mit Schwerpunkt auf der Zeit.

Jürgen Renn: Auf den Schultern von Riesen und Zwergen, Weily-VCH, 264 S., 16,95 Euro (gebraucht); die Historie von Einsteins Revolution, akribisch rekonstruiert vom Direktor des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte. Mit Exkursen in die Philosophie und Soziologie der Wissenschaft.

Die Sitzung der Einstein-Gegner bei der DPG-Frühjahrstagung.

Die Webseiten der Einstein-Gegner:

Jürgen Brandes: www.grt-li.de

Osvaldo Domann: www.odomann.com

Albrecht Giese: www.ag-physics.org

Norbert Sadler: www.cosmology-harmonices-mundi.com

Peter Wolff: www.wolff.ch

Brauchen Lebensmittel einen Preis?

Das Buch des CSA-Pioniers Trauger Groh hat die Solidarische Landwirtschaft weltweit bekannt gemacht und ist der Klassiker zum Thema: Trauger Groh, Steven McFadden: Höfe der Zukunft. Verlag Lebendige Erde, 273 Seiten, 24 Euro

Unter dem Titel "Solidarische Landwirtschaft – eine soziale Innovation?" hat der Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt im November 2013 eine umfassende empirische Studie aus soziologischer Sicht veröffentlicht. [PDF]

Die Ergebnisse seiner Studie im Auftrag der Regionalwert AG stellt Atsuko Wakamija unter dem Titel "Wieviel Fläche braucht der Mensch, um sich zu ernähren?" in der Zeitschrift Landinfo vor [PDF].

Das Netzwerk Solidarische Landwirtschaft stellt auf seiner Website solidarische-landwirtschaft.org das SoLaWi-Konzept ausführlich vor und vermittelt den Kontakt zu bereits bestehenden und geplanten Projekten.

NERV mich nicht!

Michael Cunningham und sein Team haben in ihrer Studie "Social allergies in romantic relationships: Behavioral repetition, emotional sensitization, and dissatisfaction in dating couples" herausgefunden, welche Dinge und Verhaltensweisen von Menschen uns besonders stören und eine "soziale Allergie" auslösen können.

Veronica V. Galván, Rosa S. Vessal, Matthew T. Golley haben untersucht, wie mitgehörte Telefonate die Aufmerksamkeit beeinflussen. Die Ergebnisse haben sie in der Studie "The Effects of Cell Phone Conversations on the Attention and Memory of Bystanders" veröffentlicht.

Joe Palca und Flora Lichtman, die Autoren des Buches "Annoying: The Science of what bugs us" haben sich ausführlich mit dem Gefühl "Nerven" und "Genervt sein" beschäftigt. Sie haben Erkenntnisse verschiedener Wissenschaftler zusammengetragen und ihre Einsichten verständlich und unterhaltsam aufgeschrieben. Erschienen ist das Buch im Verlag John Wiley Sons (2011).

In seinem Buch "Persönlichkeit, Entscheidung und Verhalten- Warum es so schwierig ist, sich und andere zu ändern" erklärt der Hirnforscher Gerhard Roth, wie Persönlichkeit und Gehirn zusammenhängen und wie das unsere Handlungen lenkt. Erschienen bei Klett-Cotta (2007).

Die US-Psychologin Robin M. Kowalski beschreibt sich in ihrem Buch "Complaining, Teasing, and Other Annoying Behaviors", welche sozialen Verhaltensweisen als besonders störend empfunden werden – und welche Funktionen das Gefühl des Genervtseins haben könnte.

Francois Lelord und Christophe André sind die Autoren des Buches "Der ganz normale Wahnsinn- Vom Umgang mit schwierigen Menschen." Darin beleuchten sie verschiedene Persönlichkeiten damit der Leser seine Mitmenschen besser versteht und Verständnis für Marotten seines Gegenübers entwickeln kann. Erschienen bei: Aufbau Verlag (2014)

Jürg Frick hat sich mit der Beziehung zwischen Geschwistern beschäftigt und darüber das Buch "Ich mag dich- du nervst mich! Geschwister und ihre Bedeutung für das Leben" geschrieben. Erschienen bei: Verlag Hans Huber (2006)

Der Emotionspsychologe und Mimikexperte Jörg Merten beschreibt in seinem Blog, zu welcher Emotionsfamilie das Genervtsein zählt und mit welchem mimischen Ausdruck es einhergeht.

Titel: Die Sehnsucht nach dem einfachen Leben

Was die Deutschen so machen: Die Ergebnisse der Verbrauchs- und Medienanalyse (VUMA) 2014. Angaben zu den liebsten Freizeitbeschäftigungen von Fernsehen bis Wandern auf Seite 18 in diesem Dokument.

Wir und die Natur: Was der Natursoziologe Rainer Braemer an Daten gesammelt und an Erkenntnissen gewonnen hat, findet sich auf der Webseite www.natursoziologie.de.

Hartmut Rosa: Beschleunigung und Entfremdung. Entwurf einer kritischen Theorie spätmoderner Zeitlichkeit. Suhrkamp Verlag, 20 Euro. In seinem Essay begründet der Soziologe seinen Eindruck, dass das Leben immer schneller wird. Er fürchtet, dass uns das Tempo nicht gut tut.

Optimist – Pessimist

Das SETI Institute fahndet nach Signalen von Außerirdischen.

Zwei Bücher über die Begegnung und Kommunikation von Menschen und Außerirdischen, herausgegeben von Michael Schetsche u.a.:

Von Menschen und Außerirdischen (2008)

Interspezies-Kommunikation. Voraussetzungen und Grenzen (2009)

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