Wo im Alltag Vergiftungsgefahr droht – Tages


Tages-Anzeiger

Startseite ·
Abo ·
Immo ·
Job


jobwinner


alpha


·
Auto ·
Anzeigen ·
Dating

Züritipp ·
Das Magazin ·
Wetter: freundlich



Werbung

Wo im Alltag Vergiftungsgefahr droht

Von Michèle Widmer.
  •   Drucken

Elf Tote wegen Vergiftungen hat das Tox-Zentrum 2011 registriert. Acht davon wegen Medikamenten-Überdosen. Direktor Hugo Kupferschmidt erklärt, warum die Zahl der Vergiftungstode in Wirklichkeit viel höher ist.

Am häufigsten kam es im Jahr 2011 durch Medikamente zu Giftkontakten: 5391 Erwachsene waren betroffen.

Hugo Kupferschmidt ist Direktor des Schweizerischen Toxikologischen Informationszentrums.

Links

Teilen und kommentieren


Ihre E-Mail wurde abgeschickt.

Korrektur-Hinweis

Melden Sie uns sachliche oder formale Fehler.

';

} else if (google_ads.length 1) {

s += '

Google-Anzeigen

'

/*
* For text ads, append each ad to the string.
*/

for(i = 0; i

' +
google_ads[i].line1 + '

' +
google_ads[i].line2 + ' ' +
google_ads[i].line3 + '

' +
google_ads[i].visible_url + '

';
}
}
}

document.write(s);
return;
}
google_ad_client = 'pub-5337254158372699'; // substitute your client_id (pub-#)
google_ad_channel = '5646939940'; // TAGI
google_ad_output = 'js';
google_max_num_ads = '2';
google_ad_type = 'text_html';
google_feedback = 'on';
// --

Das Schweizerische Toxikologische Zentrum (Tox- Zentrum) hat im vergangenen Jahr elf tödliche Vergiftungen festgestellt. Bei den Opfern handelte es sich durchwegs um Erwachsene. Acht von ihnen erlagen einer Medikamentenvergiftung. Dies geht aus dem heute veröffentlichen Jahresbericht 2011 hervor.

«Bei drei der acht tödlichen Medikamentenvergiftungen war das rezeptfrei erhältliche Schmerzmittel Paracetamol die Ursache», erklärt der Direktor des Tox-Zentrums Hugo Kupferschmidt. Es sei jeweils beabsichtigt in einer Überdosis eingenommen worden.

Zahl der Anfragen steigt

Zu drei weiteren Todesfällen kam es aufgrund der Einnahme von technisch-gewerblichen Chemikalien. Darunter fallen laut Kupferschmidt etwa starke Säuren und Laugen, wie sie zu gewerblichen Zwecken genutzt werden.

Die elf Todesfälle sind allerdings nur ein kleiner Teil aller tödlichen Vergiftungen in der Schweiz. Ein Giftzentrum, zuständig vor allem für Beratungen, könne laut Kupferschmidt nur rund fünf bis zehn Prozent der Todesfälle erfassen. Wenn die Vergifteten schon tot seien, wenn man sie finde, gebe es nichts mehr zu beraten. In diesen Fällen würden allenfalls die Rechtsmediziner aufgeboten. Die elf registrierten Vergiftungstode sind beim Toxi-Zentrum registriert, weil die Opfer es vor oder nach der Einnahme der Giftstoffe kontaktiert haben.

35'576 Beratungen führte das Tox-Zentrum 2011 durch. Die Anfragen steigen seit Jahren konstant. Im Vorjahr informierten sich 34'283 Personen über Giftfragen, 2009 waren es 34'022. Mit 8'482 kamen die meisten Anfragen aus dem einwohnerstärksten Kanton Zürich.

Über 32'000 konkrete Giftkontakte

Das Tox-Zentrum unterteilt seine Fälle in konkrete Giftkontakte und prophylaktische Anfragen. Mehr als 32'000 fallen dabei in die erste Kategorie. Bei rund 3400 handelt es sich um Anfragen zur Prophylaxe.

«Ein typisches Beispiel für vorbeugende Anfragen sind junge Eltern», erklärt Kupferschmidt. Sie würden oftmals abklären wollen, welche Pflanzen oder andere Gegenstände im Haus für das herumkrabbelnde Kleinkind giftig sein könnten.

Mehr als die Hälfte der gemeldeten Giftkontakte betreffen laut dem Jahresbericht denn auch Kinder, die meisten im Vorschulalter. Vergiftungen bei Kindern sind laut Kupferschmidt zwar viel häufiger, im Durchschnitt aber viel weniger gefährlich. Gerade Kleinkinder hätten meist keinen Zugang zu gefährlichen Stoffen. Zudem nähmen sie in der Regel nur kleine Mengen zu sich.

Gefährliche Gifttiere

Von 4852 Vergiftungen erhielt das Tox-Zentrum ärztliche Berichte zum Verlauf. Mit 2990 Fällen waren die meisten Medikamentenvergiftungen. Sie verliefen zwar meist glimpflich machten aber immerhin neun Prozent der schweren Vergiftungen aus.

Schwere Vergiftungen zogen sich gemäss Jahresbericht 340 Erwachsene und 12 Kinder oder Jugendliche zu. Mit 10,6 Prozent den grössten Anteil an schweren Vergiftungen machten Bisse giftiger Tiere aus, vor allem Schlangen. Dies, obwohl insgesamt nur gerade 47 Gifttier-Bisse registriert wurden. Laut Kupferschmidt sind dies grösstenteils Bisse von Vipern oder Kreuzottern. Aber auch Bisse von exotischen Schlagen werden gemeldet. Dabei handle es sich meistens um Tiere, die in einem Käfig gehalten würden, fügt Kupferschmidt an.

396 Fälle wegen Drogen und Alkohol

Mit 10,4 Prozent ein fast ebenso grosser Teil der schweren Vergiftungen ging auf das Konto von Drogen und Alkohol. Von insgesamt 396 Fällen gingen 183 auf das Konto von alkoholischen Getränken. Nur 1,2 Prozent der schweren Vergiftungen wurden von Pilzen verursacht, 0,4 Prozent von Pflanzen.

Angereichert mit Material der Nachrichtenagentur sda.

(Tagesanzeiger.ch/Newsnet)

Erstellt: 09.08.2012, 15:31 Uhr


Ihre E-Mail wurde abgeschickt.

Leave a Reply