Wissenschaftlerin: «Schmerzliche Erfahrungen machen nicht reifer»

Antwort: «In der Persönlichkeitspsychologie sprechen wir von Glücklichkeit, wenn eine Person zum einen sagt, dass sie mit ihrem Leben, also mit Beruf, Partner oder Familie, zufrieden ist, und zum anderen auch berichtet, dass sie viele positive Emotionen und wenig negative Emotionen wie Angst, Traurigkeit, Ärger erlebt. Warum das Glücksgefühl aber nur so kurz anhält, wissen wir eigentlich nicht. Wir hoffen ja alle, dass wir möglichst lange von positiven Dingen profitieren können, und mittelfristig bleibt Glück auch stabil. Aber wenn man sich Studien ansieht, zum Beispiel zur Situation nach der Familiengründung, dann ist es schon so, dass es danach nur sehr kleine Glückshochs gibt. Dafür gibt es unterschiedliche Erklärungsansätze: Generell ist es natürlich gut, wenn man glücklich ist, denn man fühlt sich besser. Man lebt auch gesünder und länger und kann mit Rückschlägen besser umgehen. Andererseits wird man durch Unglücklichsein auch auf Dinge aufmerksam gemacht, die nicht optimal laufen - und die man dann verbessern könnte.»

Leave a Reply