Wie tödlich ist das Mers-Virus?



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Felix Straumann
Redaktor Wissen


Wie tödlich ist das Mers-Virus?

In Südkorea stehen fast 3000 Menschen unter Quarantäne, Hunderte Schulen sind zu. Kann das Virus auch die Schweiz treffen? Fragen und Antworten zum grossen Mers-Ausbruch.

Bei einem Mers-Fall in der Schweiz würde der Patient isoliert behandelt.

Bei einem Mers-Fall in der Schweiz würde der Patient isoliert behandelt.
Bild: Yonhap Yun Dong-Jin/Keystone

China warnt vor Reise-Risiken

Seoul Drei Wochen nach dem Mers-Ausbruch in Südkorea mit mittlerweile neun Todesfällen und über 100 Erkrankungen sehnt Seoul eine Trendwende herbei. Derweil wächst auch in China die Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des Virus.

Die Gesundheitsbehörden in China, das 2002 und 2003 vom Ausbruch der verwandten Lungenkrankheit Sars besonders betroffen war, warnten am Mittwoch vor «deutlich gestiegenen Risiken» durch Mers in der Volksrepublik.

In China wird noch immer ein aus Südkorea stammender Mers-Patient behandelt. Der Gesundheitszustand des 44-Jährigen in der Stadt Huizhou in Südchina habe sich stabilisiert, teilten die örtlichen Behörden mit. 75 Menschen, die engen Kontakt zu ihm hatten, seien in Quarantäne. (sda)

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Wie gefährlich ist das Mers-Virus?
Typische Symptome einer Infektion mit dem Mers-Erreger sind je nach Schweregrad Fieber, Atemprobleme, Lungenentzündung, Durchfall und Nierenversagen. Unklar ist, wie häufig eine Erkrankung zum Tod führt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat seit September 2012 mehr als 1200 Infektionen registriert, weit über 400 endeten tödlich. Fachleute gehen jedoch davon aus, dass viele Mers-Infektionen mild verlaufen und deshalb nicht erfasst werden. Beim Ausbruch in Südkorea lag die Todesrate bei 8 Prozent. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich das Virus in letzter Zeit verändert hat und aggressiver geworden ist. Von einer drohenden Pandemie ist Experten zufolge nach derzeitigem Stand nicht auszugehen.

Wie gross ist die Gefahr, dass Mers auch in der Schweiz auftritt?
In der Schweiz ist bis jetzt noch kein Fall aufgetreten. Ausgeschlossen ist dies allerdings keineswegs, schliesslich hatten verschiedene europäische Länder und die USA bereits vereinzelte Infektionen. Deutschland hatte zum Beispiel erst im März seinen dritten Mers-Fall. Alle drei Patienten hatten sich wahrscheinlich kurz vorher auf der Arabischen Halbinsel angesteckt. In der Schweiz hält jedoch das Bundesamt für Gesundheit (BAG) die Wahrscheinlichkeit für einen Mers-Fall aus heutiger Sicht für gering. «Welche Massnahmen im Einzelnen getroffen werden müssten, hängt von den Umständen des Falls ab», schreibt das BAG auf Anfrage. «Sicher ist, dass ein Patient in einem Spital isoliert behandelt würde.»

Woher stammt der Erreger?
Mers steht für Middle East Respiratory Syndrome. Der Erreger wurde im Jahr 2012 erstmals in Saudiarabien nachgewiesen, wo er sich wahrscheinlich schon seit vielen Jahren unerkannt von Kamelen auf Menschen übertragen hat. Seltener ist die Ansteckung von Mensch zu Mensch, wahrscheinlich über grössere Tröpfchen. Das Mers-Virus gehört zu den Coronaviren – so wie viele Schnupfen- und Erkältungsviren. Zur gleichen Virengruppe gehört der Erreger von Sars, an dem in den Jahren 2002/3 weltweit rund 800 Menschen innerhalb weniger Monate starben.

Wie ist es zum Mers-Ausbruch in Südkorea gekommen?
Der Ausbruch ging von einem 68-Jährigen aus, der kurz zuvor aus dem Nahen Osten zurückgekehrt war. Als er in einer Klinik behandelt wurde, ging das Virus auf Angehörige sowie Pflegepersonal, Mitpatienten und deren Besucher über. Inzwischen sind mehr als 100 Menschen erkrankt, bis Mittwoch starben neun Patienten.

Wie kann man sich vor dem Virus schützen?
Eine vorbeugende Impfung oder eine spezielle Therapie gibt es noch nicht. Für mindestens einen Impfstoffkandidaten ist in Deutschland eine erste klinische Studie an einigen Probanden zur Verträglichkeit geplant. Das BAG rät jedoch bei einem Aufenthalt in betroffenen Ländern, auf Hand- und Lebensmittelhygiene zu achten. Insbesondere soll der Kontakt zu kranken Dromedaren vermieden werden. Reisebeschränkungen bestünden nicht, weil das Ansteckungsrisiko gering sei. (Bernerzeitung.ch/Newsnet)

Erstellt: 10.06.2015, 16:06 Uhr


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43 Kommentare

Claudio Hammer


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Bill Gates hat neulich gewarnt, dass er eine Pandemie als eine der grössten Bedrohungen für die Menschheit sieht.
In den letzten 15 Jahren sind mit SARS, Vogelgrippe,Ebola etc. schon ein paar solche erschienen - noch konnte die Menschheit diese durch Schutzvorkehrungen in den Griff bekommen und Pandemien verhindern!
Auf lange Sicht werden die Viren vermutlich gewinnen - die sind einfach flexibler!


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D. Meier


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2



Tödlich verlaufende Krankheiten sollte man nie auf die leichte Schulter nehmen. Auch wenn einige Kommentatoren dies tun.
Wenn man Bedrohungen nicht ernst nimmt, werden sie erst richtig gefährlich.


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