Wer "erfolgreich" altert, wirkt auf den ersten Blick meist jünger: "Diese Menschen sind körperlich gesünder, aktiver und unternehmungslustiger", sagt Univ.-Doz. Gerald Gatterer, Leiter der Fachsektion Gerontopsychologie im Berufsverband Österreichischer PsychologInnen. Er hält am Samstag, 10. 11., beim "Tag der Psychologie" ein Hauptreferat zum Thema "Erfolgreich altern – was kann man tun?" (Programm siehe unten) .
"Die Lebenseinstellung macht den großen Unterschied", sagt Gatterer. "Das erfolgreiche Altern beginnt bereits in jungen Jahren: Dass ich das Thema nicht verdränge, sondern mich mit einer positiven Einstellung darauf vorbereite." Ein "falsch verstandener Jugendkult" sei nicht der richtige Weg: "Wenn ich nur jung bleiben möchte, kommt irgendwann der Zeitpunkt, wo Körper und Geist mir rückmelden, ‚du bist ja gar nicht mehr so jung". Und dann wird es heikel."
Vielmehr gehe es darum, jugendliche Aspekte in den Alterungsprozess einzubauen: "Die Freude, die einem bestimmte Dinge schon bisher bereitet haben – etwa Essen und Trinken, Freunde treffen, bestimmte Hobbys – das verändert sich ja nicht, auch wenn sich mein Körper verändert." Wer an einer Erkrankung leidet, müsse lernen zu sagen, ,ich bin mehr als diese Erkrankung – und ich muss deswegen jetzt nicht alles aufgeben, was mir bisher Freude bereitet hat`."