Wie Kunden im Internet bewerten

Nicht wenige verlassen sich beim Kauf auf die Aussagen anderer.

Bild: Haufe Online Redaktion

"Die Psychologie des Bewertens“ heißt eine Studie, für die Tomorrow Focus über 3.000 Internetnutzer befragt hat. Ein Ergebnis: Am häufigsten bewertet werden Reisen und Onlinehändler.

Immerhin ein Drittel (32 Prozent) derer, die Online-Bewertungen abgeben, tun dies "oft", "sehr oft" oder sogar "immer". Dabei bewerten beide Geschlechter ungefähr ähnlich häufig. Die Mehrheit der Befragten (78,2 Prozent) bestätigt, dass sie meist positive Bewertungen abgeben, fast allen (98,3 Prozent) ist es darüber hinaus wichtig, fair zu beurteilen.

Das Top-Thema, zu dem Bewertungen abgegeben werden, sind Reisen (61,7 Prozent). Danach folgen Onlinehändler (61,3 Prozent), Restaurants (46,9 Prozent), Ärzte (35,9 Prozent), Elektronik (34,7 Prozent) sowie Kleidung (34,3 Prozent).

Typologie der Bewerter

Die Studienautoren haben eine Typologie der Bewertenden erstellt. Auf Platz eins liegt demnach der "Helfer". 45 Prozent der Befragten gehören diesem Typ an, dem es in erster Linie darum geht, anderen etwas Gutes zu tun. Diesem Typ gehören tendenziell mehr Frauen (46,7 vs. 43 Prozent) an, bewertetet werden vorwiegend Elektronik (38,4 Prozent) und Kleidung (37,3 Prozent).

18 Prozent der Bewertenden gehören zur Gruppe der "Optimierer“. Ihnen geht es darum, den Bewerteten die Möglichkeit zu geben, sich zu verbessern. Das Geschlechterverhältnis ist bei diesem Typus ausgewogen, wobei er tendenziell eher aus Personen über 35 Jahren besteht. Relevant ist für diese Gruppe insbesondere das Thema "Arzt“ (38,8 Prozent). Die Kommentare des Optimierers fallen seltener als bei allen anderen Gruppen positiv aus und haben den größten Anteil an neutralen Bewertungen.

Platz drei belegt der "Emotionale“. 16,6 Prozent der Befragten geben eine Bewertung ab, um sich zu bedanken oder sich Luft zu machen. Sein Interesse gilt Restaurants (49,1 Prozent) und Onlinehändlern (63,8 Prozent) und seine Bewertungen sind mit 83,1 Prozent mehrheitlich positiv.

Die kleinste Typus-Kategorie, die die Studie ausmachen konnte, ist der "Motivator". Er bewertet, weil er möchte, dass andere die bewerteten Produkte und Dienstleistungen kaufen. Hier liegt der Anteil der Jüngeren etwas höher als in anderen Kategorien, das Geschlechterverhältnis ist jedoch ausgeglichen. Der Motivator bewertet das Thema Reise am häufigsten (67,6 Prozent), wobei er deutlich häufiger als andere Typen negative Kommentare abgibt.
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