„Wie krank machen Krankenhäuser?“

Iserlohn.Mehr als sieben Stunden Programm erwartet die Besucher beim Iserlohner Gesundheitstag: Vorträge, eine Podiumsdiskussion und fast 50 Aussteller.

Wenn sich am Samstag  gegen 9.15 Uhr die Pforten des Parktheaters öffnen, ist für die Besucher alles vorbereitet. Im Foyer erwarten sie fast 50 Aussteller von A wie Augenoptiker über L wie Logopädie bis hin zu Z wie Zahnarzt. Vertreter aus den Branchen Medizin, Wellness, Pflege, Ernährung und Psychologie sowie der heimischen Kliniken wollen ihr breites Leistungsspektrum vorstellen. Stark vertreten sind wie immer auch die Selbsthilfegruppen. Um 9.30 Uhr eröffnen Bürgermeister Dr. Peter Paul Ahrens und IKZ-Redaktionsleiter Thomas Reunert den 7. Iserlohner Gesundheitstag offiziell im Löbbeckesaal, der in diesem Jahr erstmals als Vortragsraum genutzt wird. Ab 10 Uhr geben sich dort und im Großen Haus die Referenten die Klinke oder besser das Mikro in die Hand. Volkskrankheiten wie Rückenprobleme und Rhythmusstörungen stehen dabei ebenso auf dem Programm wie das etwas unkonventionellere Massenexperiment zur Rauchentwöhnung.

Kein Gesundheitstag ohne Podiumsdiskussion. Dabei wird diesmal ein besonders heißes Eisen angefasst: Unter der Fragestellung „Wie krank machen Krankenhäuser?“ geht es um die so genannten Killer-Keime, woran nach Schätzungen von Experten jährlich zwischen 15 000 und 30 000 Menschen in Deutschland sterben. So wie der Ehemann von Kornelia Androschuk: Er erhielt im vergangenen Frühjahr die Diagnose Speiseröhrenkrebs, hatte Chemo-Therapie und Bestrahlung bereits gut überstanden, als eine OP anstand. „Auch die ist super gelaufen - allerdings ist mein Mann wenige Wochen später im Alter von 58 Jahren an einem Keim gestorben“, so die Betroffene. Neben Kornelia Androschuk werden Dr. Fritz Lax, Facharzt für Haut- und Geschlechtserkrankungen sowie Allergologie, Dr. Jan Helfrich, Gesundheitsökonom DAK, Dr. Georg Kirchner, Facharzt für Laboratoriumsmedizin und Geschäftsführer Laborbetriebsgesellschaft, Rainer Beltz, Hygienebeauftragter St. Elisabeth Hospital Iserlohn sowie Dr. Friedrich Tilkes, Geschäftsführer des Instituts für Infektionskontrolle und Krankenhaushygiene Gießen auf dem Podium sitzen. Thomas Reunert wird die Moderation übernehmen.

Wie immer ist der Eintritt zum Gesundheitstag - organisiert von Andreas Düllmann (DAK), Dr. Till Ossenkop (Schiller-Apotheke), Jennifer Katz (IKZ) und Reinhard Adam (Optik Adam) mit Unterstützung des Kulturbüros - frei, ebenso kostenlos werden Kinderbetreuung und Transfer für Geh- und Sehbehinderte ( 954141) angeboten.

Programmübersicht

Löbbeckesaal

09.30 Uhr: Eröffnung durch Bürgermeister Dr. Peter Paul Ahrens

10.00 Uhr: „COPD - Ein Krankheitsbild mit vielen Facetten“, Dr. Michael Westhoff, Lungenklinik Hemer

11.30 Uhr: „Pflege - professionell oder angehörig?“, Prof. Christel Bienstein, Universität Witten/Herdecke

13.00 Uhr: „Gelenkverschleiß“, Dr. Jörg Jäger, Paracelsus-Klinik Hemer, und Dr. Holger Krause, Märkische Reha-Kliniken Lüdenscheid

14.30 Uhr: „Rhythmusstörungen“, Prof. Dr. Bernd Lemke, Klinikum Lüdenscheid

Großes Haus

10.00 Uhr: „Chirurgie beim Dickdarmkrebs“, Dr. Alexander Höfle, St. Elisabeth Hospital Iserlohn

11.30 Uhr: „Ver-Rückt: Bewegungsvirus bekämpft Rückenschmerz“, Prof. Dr. Ingo Froböse, Dt. Sporthochschule Köln

13.30 Uhr: Podiumsdiskussion: „Wie krank machen Krankenhäuser?“

15.00 Uhr: Massenexperiment zur Rauchentwöhnung, Andreas Winter

Jennifer Katz

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