Welchen tieferen Sinn Gefühle haben

Mal kurz geschätzt: Wie viele Gefühle hatten Sie am gestrigen Tag? Vielleicht waren Sie morgens neugierig, ob der Frühling sich endlich blicken lässt, und wütend, als Sie feststellten, dass er stattdessen Haufen von Schnee auf die Straßen türmte.

Vielleicht hatten Sie ein bisschen Angst, sich auf den ungestreuten Wegen alle Knochen zu brechen, und freuten sich, als Sie heil am Bahnhof ankamen.

Die Bahnfahrt haben Sie mit leichtem Ekel vor all dem Geschniefe und Gehuste überstanden und waren nur ziemlich traurig, weil ihr Lieblingsplatz am Fenster diesmal nicht frei war.

Und voilà, schon hatten Sie in nur einem Bruchteil des Tages alle sechs Grundemotionen überstanden, auf die sich Forscher bisher einigen konnten: Neugier, Ärger, Angst, Freude, Ekel und Trauer.

Grundemotionen kennt man in allen Kulturen

Manche packen noch Interesse, Verachtung, Schuld und Scham zu dieser Liste der universellen Gefühle, die in allen Kulturen der Welt erkannt und ausgedrückt werden und die sich schon bei Kleinkindern beobachten lassen.

Eines fällt dabei auf: In der großen Überzahl sind die negativen Gefühle – aber warum eigentlich? Dass negative Emotionen so viel differenzierter sind, liegt nicht etwa daran, dass das Leben so wenig Anlass für positive bieten würde.

Die Antwort liegt in der überaus wichtigen Funktion, die Emotionen für den Menschen haben. Positive Gefühle sind zwar schöner, negative aber sichern das Überleben.

Denn sie liefern eine blitzschnelle Einschätzung der Lage und bereiten die Reaktion auf sie vor: ob man von Freunden oder Feinden umgeben ist, ungerecht oder gerecht behandelt wird, oder ob etwas gefährlich ist oder nicht.

Beim Bauchgefühl ist der Kopf dabei

Das Wundervolle an Gefühlen ist, dass sie zwar helfen, Handlungen vorzubereiten, dass sie aber bei Weitem keine Reflexe sind. Der Verstand hat bei allen unseren Gefühlen immer ein gewichtiges Wörtchen mitzureden, und er hat genug Zeit, sich einen Reim auf die jeweilige Situation zu machen.

Ob das Kribbeln im Bauch bei der Achterbahnfahrt das Etikett "Angst" oder das Etikett "aufregend" bekommt, entscheidet also der Kopf – und beruft sich dabei auf frühere Erfahrungen.

Ob man dann noch eine zweite Runde fährt, entscheidet aber nicht nur die Richtung des Gefühls – Psychologen nennen das die Valenz–, sondern auch seine Intensität. Alles in allem ist das Bauchgefühl also eine ziemlich komplizierte Angelegenheit – trauen darf man ihm aber dennoch.

  • Zahl der Betroffenen

    Experten schätzen, dass etwa fünf Prozent der Bevölkerung, also zwei Millionen Menschen in Deutschland, von einer bipolaren Störung betroffen sind.

  • Phase der Manie

    Für die Phasen der Manie typisch ist eine hohe emotionale Erregung bis hin zur Euphorie, die sich in gesteigerten Selbstbewusstsein, Rastlosigkeit, vermindertem Schlafbedürfnis und impulsivem Verhalten zeigt. Betroffene suchen häufig intensiven Kontakt zu anderen, reden und gestikulieren schnell und viel, und neigen dazu, für ihre Ideen und Bedürfnisse viel Geld auszugeben.

  • Phase der Depression

    Manchmal schlägt das Stimmungshoch aber auch in gereiztes oder aggressives Verhalten um. In den Phasen der Depression dagegen überwiegen Schwermut, Ängste und Pessimismus. Die Betroffenen werden antrieblos und leiden oft unter Selbstmordgedanken. Unbehandelt dauert jede Phase im Schnitt etwa sechs bis zwölf Wochen.

  • Selbsthilfe

    Bei Bipolaris finden Betroffene andere Erkrankte und Angehörige.

  • Internet-Forum

    Im bipolar-forum.de können sich Betroffene und Angehörige austauschen.

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