Weihnachtseinkauf: Nicht kleckern, sondern klotzen

Amerikanische Forscher fanden heraus, dass eine Beigabe das Hauptgeschenk entwertet.

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Amerikanische Forscher fanden heraus, dass eine Beigabe das Hauptgeschenk entwertet.

Düsseldorf. Wer am vierten Adventswochenende eine der letzten Chancen für den Weihnachtseinkauf nutzen will, dem sei eine US-Studie über die Geschenk-Psychologie ans Herz gelegt. Damit ist dies gemeint: Legt der wohlmeinende Schenker zum Hauptgeschenk noch ein kleines hinzu, so entwertet die Beigabe das Präsent.

Einer der Autoren der Studie schildert dieses Erlebnis: Nachdem er zwei Stunden im Flugzeug gesessen hatte, wurde der Start wegen eines technischen Problems abgeblasen. Die genervten Passagiere mussten aussteigen, bekamen zur Besänftigung ein Essen sowie einen 35-Dollar-Gutschein. Und: eine Telefonkarte im Wert von 25 Cent. Die ersten beiden Gaben erschienen angemessen. Die Telefonkarte dagegen billig. Die Fluggesellschaft hätte sie lieber weglassen sollen.

Statt „mehr ist besser“ gilt „weniger ist mehr“

So sei es auch mit Geschenken, fanden die Forscher heraus. Sie ließen ihren Probanden einen MP3-Player schenken, andere bekamen noch einen Musikgutschein obendrauf. Die erste Gruppe fühlte sich besser beschenkt. Denn der aus Sicht des Schenkers gut gemeinte Gedanke „Mehr ist besser“ sieht aus der Nehmer-Perspektive anders aus. Dieser mittle unterbewusst den Wert. Das kleine Geschenk relativiert den Wert des Gesamtgeschenks.

Dasselbe Phänomen, so fanden die Forscher heraus, gebe es auch bei Vorträgen. Dabei sei es gar nicht so nützlich, gewichtigen Argumenten noch weitere, weniger schlagkräftige, hinzuzufügen.

Weil ein Zeitungsartikel so etwas Ähnliches ist wie ein Vortrag, sollen hier auch keine weiteren Erklärungsversuche für die Wirkung von Geschenken unternommen werden. Belassen wir es bei der Lehre aus der Studie für den heutigen Weihnachtseinkauf: Weniger ist mehr. Und: Nicht kleckern, sondern klotzen.



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