Grüne fordern professionelle Unterstützung an Schule
"Wer nur von Sanktionen spricht, hat die Ursachen von disziplinären Problemen nicht verstanden", reagiert Harald Walser, Bildungssprecher der Grünen, auf die Forderungen des Gewerkschafters Paul Kimberger. Er fordert im ORF Morgenjournal strengere Erziehungsmittel an Schulen. "Im gegenwärtigen System sind Schüler und Schülerinnen vielfach überfordert und reagieren dementsprechend. Das Lehrpersonal wird mit den Problemen weitgehend allein gelassen", sagt Walser weiter.
"Für Lehrkräfte gibt es kein ausgereiftes Unterstützungssystem für die verstärkt anfallenden sozialen und psychologischen Probleme. Derzeit beträgt die Wartezeit für einen Termin bei SchulpsychologInnen etwa 50 Tage. In dieser Zeit kann eine Situation leicht eskalieren", so Walser weiter. Burn-out bei Lehrkräften und Überreaktionen bei disziplinären Konflikten sind die Folge.
"Ein Entzug der Familienbeihilfe würde die sozial Schwachen treffen und die Probleme eher verschärfen statt sie zu lindern. Wir brauchen an unseren Schulen unterstützendes Personal aus den Bereichen Sozialarbeit, Psychologie, Logopädie, Legasthenie, Dyskalkulie usw.", fordert Walser abschließend.
(Quelle: OTS / Die Grünen)