Volleyballer Kampa sieht Profisportler falsch bewertet

Berlin. Volleyball-Nationalspieler Lukas Kampa hat die mangelnde Wertschätzung von Leistungssportlern abseits des Fußballs kritisiert. "Ich denke, dass grundsätzlich alle anderen Sportarten mehr Wertschätzung in der Gesellschaft erhalten sollten, dass Leistungssport kein Loch in der Biografie ist. Das Gefühl habe ich manchmal", sagte der frisch gekürte "Volleyballer des Jahres".

Wenn man Leistungssport in Deutschland betreibt, stelle man sich für das Berufsleben selber ein Bein, meint der 29 Jahre alte Psychologie-Student, der im Januar in Berlin mit dem Nationalteam um die Olympia-Qualifikation kämpft. Seine Vita, Kampa spielt derzeit für den polnischen Verein Cerrad Czarni Radom, würde später Personalchefs vielleicht merkwürdig erscheinen. "In meinem Lebenslauf werden am Ende vielleicht 30 Semester Fernuni Hagen Psychologie drinstehen", erzählte er. "Natürlich sieht das dumm aus und man wird fragen: 'Was hat der den ganzen Tag gemacht?' Aber ich habe eben Profisport gemacht. Diese Rechtfertigung bereitet mir viel mehr Probleme, als dass ich vielleicht nicht jeden Samstag in der Sportschau bin."

(dpa)

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