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Viel mehr Operationen enden tödlich als gedacht

Schockierende Studie: In Europa sterben doppelt so viele Menschen nach einer Operation als vermutet. Die Zahlen variieren stark nach Land. In Lettland liegt die Rate bei 21,5 Prozent – in der Schweiz bei zwei Prozent.

Schweizer Ärzte fordern eine neue Studie: Ärzte bei der Arbeit am Universitätsspital Zürich.

Schweizer Ärzte fordern eine neue Studie: Ärzte bei der Arbeit am Universitätsspital Zürich.
Bild: Keystone

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Todesfälle nach Operationen kommen in Europa doppelt so häufig vor wie bisherige Schätzungen vermuten liessen. Zu diesem Schluss kommt die erste europaweite Studie zu dem Thema, die heute im Fachblatt «Lancet» erschienen ist. Schweizer Ärzte fordern weitere Studien.

Den neuen Schätzungen zufolge starben vier Prozent der Patienten nach operativen Eingriffen, bevor sie das Spital verlassen konnten. «Das ist mehr als doppelt so viel wie in bisherigen Schätzungen», schreibt «Lancet» in einer Mitteilung zur Studie.

Schlechte Chancen in Polen, Lettland und Rumänien

Das Gesamtbild zeige, dass die Todesraten zwischen Ländern stark variieren: Von 1,2 Prozent in Island bis zu 21,5 Prozent in Lettland - dort stirbt jeder fünfte Patient. In der Schweiz beträgt die Rate 2 Prozent.

Sogar nachdem mögliche statistische Störfaktoren korrigiert wurden, etwa Notfälle oder Krebserkrankungen, blieben grosse Unterschiede zwischen Ländern bestehen. In Polen, Lettland und Rumänien hatten die Patienten die schlechtesten Überlebenschancen.

Nie in die Intensivstation geschickt

Damit nicht genug: «Fast drei Viertel der Patienten, die starben, wurden nie in eine Intensivstation eingewiesen», zitiert die Mitteilung den Studienleiter Rupert Pearse von der Queen Mary University of London. «Das Versäumnis, Patienten mit dem höchsten Sterberisiko in die Intensivpflege zu schicken, ist ein ernstes Problem für die öffentliche Gesundheit in Europa.»

Die Forscher heben hervor, dass bei der Herzchirurgie die Sterblichkeit nur zwei Prozent betrage. Dort werden die Patienten routinemässig in die Intensivstation eingewiesen. Insbesondere die Verfügbarkeit von Intensivbetten könnte eine lebenswichtige Rolle spielen, folgern die Autoren.

Schweizer Ärzte: Mehr Forschung

Allerdings sei die Verfügbarkeit von Intensivbetten nur einer von mehreren Einflussfaktoren, schreiben René Vonlanthen and Pierre-Alain Clavien vom Universitätsspital Zürich in einem Kommentar zur «Lancet»-Studie. «In zukünftigen Studien müssen wir mehr über die Einflussfaktoren und optimalen Prozesse lernen, welche die Qualität in der Chirurgie sichern.»

Dazu gehören die Art der Intensivbetten, ob die Spitäler Universitäts- oder Gemeindespitäler sind, sowie die Qualifikation der Ärzte. Es gelte auch die Kosten zu berücksichtigen, um die wirklich wirksamen und kosten-effizienten Korrekturen herausfinden zu können.

Die «European Surgical Outcomes Study» (EuSOS) ist die erste Studie in grossem Massstab, die sich den Folgen von Operationen widmet. Sie untersuchte 46'000 nicht gezielt ausgewählte Patienten in 500 Spitälern in 28 europäischen Ländern, die sich einer nicht-kardiologischen Operation unterzogen, und folgte ihnen während 60 Tagen nach dem Eingriff.

(wid/sda)

Erstellt: 21.09.2012, 08:52 Uhr


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