Verkannte soziale Rolle – kipa

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Die Arrahman-Moschee in Biel (Bild: Swissinfo)Die Arrahman-Moschee in Biel (Bild: Swissinfo)
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5.7.12 (Kipa) "Was die menschliche Psychologie angeht, ist alles möglich. Einige dieser jungen Menschen sind schlecht integriert, andere haben mit der Integration kein Problem. Auch das familiäre Umfeld spielt eine Rolle. Aber diese Fälle lassen sich an den Fingern einer Hand abzählen. Andere Probleme beschäftigen uns viel stärker: Dabei geht es um Integration, Kriminalität, Arbeitslosigkeit oder politische Kampagnen, die von gewissen Parteien uns gegenüber geführt werden. Unsere soziale Rolle wird von den Behörden überhaupt nicht anerkannt. Obwohl wir versuchen, gewisse Jugendliche in eine andere Richtung zu lenken, Einfluss zu nehmen auf die soziale Realität muslimischer Familien, die durch Scheidungen, soziale oder schulische Probleme ihrer Kinder zerrüttet sind."

   Khalid Ben Mohamed, einer der Imame der Arrahman-Moschee in Biel, im Interview mit der Internetplattform swissinfo.ch (4. Juli) auf die Frage, ob er das Gefühl der Auflehnung oder der Ungerechtigkeit verstehe, das gewisse junge Menschen dazu bringen könne, sich dem Dschihad (Heiligen Krieg) anzuschliessen. - Ein junger Bieler Gymnasiast, einst Besucher der Moschee in Biel, ist von den Behörden in Kenia verdächtigt worden, Kontakt zu den islamischen Milizen in Somalia zu haben. Der Arrahman-Moschee in Biel wurde von Medien wiederholt vorgeworfen, sie predige einen fundamentalistischen Islam. Khalid Ben Mohamed ist ein politischer Flüchtling aus Algerien, der seit 17 Jahren in der Schweiz lebt. In Biel wohnen rund 5.000 Muslime und machen rund 10 Prozent der Stadtbevölkerung aus.

   (kipa/job)

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