Usabiltiy in der Praxis

Usability: Neben der Softwarequalität zeichnet gute Software vor allem ihre Bedienfreundlichkeit aus. Dazu ist ein psychologisches Vorgehen notwendig, um Software für Menschen zu gestalten.

Software soll Menschen bei der täglichen Arbeit unterstützen. Neben der Qualität zeichnet eine gute Software vor allem ihre Bedienfreundlichkeit aus. Gefragt ist Usability, um Software verständlich zu machen.

Der Begriff der Assoziation entstammt der Psychologie. Beschrieben wird damit eine gesetzmäßige Verknüpfung von Bewusstseinsinhalten wie Vorstellungen oder Begriffen. Unter den Assoziationen, die in der Öffentlichkeit mit dem Begriff Psychologie selbst verbunden werden, dürfte Softwareentwicklung eher weit hinten rangieren. Dabei spielt gerade hier die Psychologie eine entscheidende Rolle, wenn es um die Ergonomie und Gebrauchstauglichkeit von Anwendungen oder Webseiten geht.

Eine wirklich gute Software lebt nicht nur von der Qualität der Programmierung und der Vielzahl der implementierten Features, sondern vor allem davon, dass der Anwender sie versteht und mit ihr gerne und problemlos arbeitet. Dazu muss allerdings die Perspektive des Anwenders bereits zu einem möglichst frühen Zeitpunkt in den Entwicklungsprozess einbezogen werden. Genau hier kommt die Psychologie ins Spiel.

Die Ingenieurpsychologie beschäftigt sich mit der Wissenschaft von den Mensch-Maschine-Systemen aus der psychologischen Perspektive. Es handelt sich hierbei um ein Teilgebiet der Arbeitspsychologie, bei dem es darum geht, Wissen über typische menschliche Fähigkeiten und Begrenzungen bezüglich Informationsaufnahme und Informationsverarbeitung so in den Entwurf technischer Systeme einzubringen, dass ein möglichst effizientes Gesamtsystem Mensch-Maschine entsteht.

Umwege bei der Softwareentwicklung vermeiden

Das Berliner IT-Haus Apliki, Deutschlands erste psychologische IT-Beratung, beschäftigt sich genau mit dem Thema der Ingenieurspsychologie. Da Produkte mit der besten Usability nichts nützen, solange Anwender sie nicht benutzen wollen, müssen sich die Ingenieurpsychologen bei Apliki damit beschäftigen, wie Produkte ihre Anwender motivieren. Dazu arbeiten sie Hand in Hand mit Usability-Experten und IT-Spezialisten. Vergleichbar mit einem Navigationssystem arbeitet Apliki so, dass Umwege von der Idee hin zu einem überzeugenden (Teil-) Produkt vermieden werden.

Wie Software erfolgreich wird

Wir möchten Ihnen die Methoden näher bringen, mit deren Hilfe die Berliner Psychologische IT-Beratung Apliki IT-Hersteller und –Dienstleister dabei unterstützt, Software-Produkte erfolgreich auf den Markt zu bringen. Das 2006 von Steffen Eßers gegründete Unternehmen beschäftigt ein Team ausgebildeter Ingenieurspsychologen, die sich auf die Analyse des Verhaltens und der Erwartungen künftiger User einer Software und die Einbringung der Analyse-Ergebnisse in die Software-Entwicklung spezialisiert haben.

Die Expertise von Apliki konzentriert sich auf mehrere Gebiete, die sich unter dem Dach des Usability Engineerings, also dem gesamten Prozess zur Sicherstellung der späteren Gebrauchstauglichkeit eines Systems bzw. einer Software, versammeln:

  • User Research zur Entwicklung klarer Anforderungen für die Produktentwicklung
  • User Interface Design zur Entwicklung optimierter Benutzerschnittstellen und
  • Usability-Tests zur eindeutigen Identifizierung von Verbesserungspotenzialen

Der Erfolg dieses psychologisch fundierten Vorgehens lässt sich durch harte Fakten belegen und besteht in einer höheren Produktivität, mehr Umsatz in Webshops, weniger Support-Calls und deutlich reduzierten Entwicklungszeiten und –kosten.

Die Anwender- oder Nutzerforschung

Am Anfang eines jeden Softwareprojektes sollte die Anwender- oder Nutzerforuschung oder Neudeutsch User Research stehen. Apliki bedient sich einer ganzen Reihe von psychologischen Methoden, um fundiertes Wissen über die Zielgruppe einer Software zu erheben und so sicherzustellen, dass deren Erwartungen und Bedürfnisse erfüllt werden. Mit Hilfe der hier vorgestellten Methoden wird es möglich sein, im komplexen Verhalten der Probanden einer solchen Untersuchung spezifische Muster zu erkennen und diese zugleich in die Lage zu versetzen, ihre Wünsche und Erwartungen so präzise zu formulieren, dass daraus valide Schlussfolgerungen für das Produktdesign gezogen werden können.

Im ersten Schritt wird eine Persona definiert. Hierbei handelt es sich um eine fiktive Person, die eine große Gruppe von prototypischen Anwendern repräsentiert und deren wichtigen Eigenschaften verdeutlicht, die bei Entscheidungen zu Anforderungen und Interface-Designs in der Entwicklungsphase helfen. Das Profil der Persona sollte scharf ausgearbeitet sein. Dazu gehören Name, Charakter, Haltungen, Beruf, Alter und Familienstand. Das hilft alle an einem Entwicklungsprojekt beteiligten Instanzen dieselben ganz konkreten Anwender mit ihren Wünschen und Bedürfnissen vor Augen haben. Ausgehend von einer initialen Skizze bis zu einer kompletten Persona verläuft die Entwicklung über die Zwischenschritte der hypothetischen, provisorischen und robusten Persona.

Der nächste Schritt füllt die Persona mit Leben. Interviews mit über die Persona-Methode identifizierten repräsentativen Anwendern sollen helfen, komplexe Sachverhalte zu verstehen und zu bewerten. Sie stellen in allen Phasen der Softwareentwicklung eine bewährte Evaluationsmethode dar. Je nach Komplexität des Untersuchungsgegenstands und der Phase der Entwicklung werden unstrukturierte, halbstrukturierte oder strukturierte Verfahren angewandt.

Im Anfangsstadium einer Entwicklung kommt meist die unstrukturierte Variante mit offenen Fragen und Antworten zum Einsatz, die Anzahl der Teilnehmer sollte dabei mindestens 20 Personen betragen. Ein solches Interview sollte zwischen 30 und maximal 60 Minuten dauern und von einer geschulten Kraft durchgeführt werden, die sich mit den grundlegenden Interviewregeln auskennt.

Leave a Reply