Universität: Neuer Studiengang für Psychologie und Psychotherapie wird der …

Witten.Ab dem kommenden Wintersemester bietet die Universität Witten/Herdecke einen neuen Studiengang an: den Bachelor für Psychologie und Psychotherapie. Ein Jahr später folgt bereits der passende Masterstudiengang.

35 Studenten werden pro Semester in den Bachelorstudiengang aufgenommen. In der Humanmedizin sind es mit 42 Plätzen nicht viel mehr. „Das ist für eine kleine Universität wie unsere schon recht groß. Der neue Studiengang nimmt den Rang als zweitgrößter Bachelor bei uns ein“, erklärt Jan Vestweber von der Pressestelle der Hochschule.

Insgesamt studieren um die 1300 Studenten an der Uni Witten/Herdecke. Dass nun das Studium der Psychologie und Psychotherapie möglich ist, liegt an der großen Nachfrage. Professor Dagmar Gustorff (55): „In den staatlichen Unis sind die Studiengänge oft überlaufen. Deshalb freuen wir uns, dass wir einigen Studenten die Chance auf einen Studienplatz geben können.“

Der im Wintersemester 2013 beginnende Masterstudiengang „Klinische Psychologie und Psychotherapie“ ist eine Besonderheit. Denn normalerweise beginnen Masterstudiengänge erst, nachdem der erste Bachelorjahrgang abgeschlossen ist, das heißt nach drei Jahren. Aber auch hier ist die Nachfrage so groß, dass man Studenten anderer Universitäten die Chance auf einen Platz geben möchte. Gustorff: „Dann müssen die Studierenden keine Wartesemester einlegen, bis sie ihren Bachelor erweitern und mit einem Master abschließen.“

Natürlich sind an das Studium der Psychologie und Psychotherapie Bedingungen geknüpft. Zwar gibt es keinen Numerus Clausus an der Uni Witten/Herdecke, jedoch ein Auswahlverfahren. Vorab müssen die Bewerber ein Motivationsschreiben erstellen. Sie sollten auch schon praktische Erfahrung haben, etwa aus klinischen Einrichtungen. „Wir wollen, dass die Bewerber sich wirklich sicher sind, dass sie das Studium machen wollen. Deswegen ist ein Praktikum vorab erforderlich“, erklärt die Professorin.

Schließlich wolle man Studenten ausbilden, die den Kontakt mit den Patienten schätzen. Die Studierenden werden zum Beispiel durch die Teilnahme an Experimenten als Versuchsperson auf ihr Praxissemester vorbereitet. Dekan Stefan Wirth betont: „Wir suchen Studierende, die sich besonders für die klinische Seite der Psychologie interessieren und später vielleicht psychologischer Psychotherapeut werden wollen.“

Bewerbungen für den Bachelorstudiengang werden ab sofort entgegengenommen. Weitere Informationen gibt es bei Mitarbeiterin Petra Stammnitz unter 926 744, zu der man auch per E-mail Kontakt aufnehmen kann (petra.stammnitz@uni-wh.de).

Franziska Bombach

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