Traumatisches Erlebnis: Einbruch

So ergab eine Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen, dass 39 Prozent der befragten Einbruchopfer einen Schock erlitten hatten. 24 Prozent klagten über starke Angstgefühle, 17 Prozent über Schlafstörungen, und nahezu jeder Fünfte nahm die Tat als Anlass für einen Umzug.

Menschen verarbeiten das Ereignis unterschiedlich

„Obwohl Einbrüche viel häufiger sind, konzentriert sich die kriminologische Opferforschung bislang auf andere, schwerere Delikte“, erklärt Kriminalpsychologe Greve. Um die psychischen Folgen von Einbrüchen näher zu untersuchen, führen er und sein Team derzeit eine Opferbefragung durch. „Uns interessiert vor allem, warum Menschen Einbrüche so unterschiedlich verarbeiten“, berichtet er. „Das Geschlecht und die Lebenssituation scheinen dabei eine untergeordnete Rolle zu spielen.“

2012 wurden in Deutschland rund 144.000 Einbrüche polizeilich erfasst, 8,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Aufklärungsquote war mit knapp 16 Prozent relativ gering. Für 2013 rechnet Schmidt mit einem weiteren Anstieg. „Allerdings bleibt heute mehr als jeder dritte Wohnungseinbruch im Versuchsstadium stecken.“

Diesen Erfolg führt er auf eine aufmerksame Nachbarschaft und den zunehmenden Einsatz von Sicherungstechnik zurück: „Herkömmliche Fenster bieten Einbrechern keinen Widerstand und lassen sich mit einem Schraubenzieher in Sekundenschnelle aufhebeln.“

Türen und Fenster einbruchsicher machen

Die Polizei empfiehlt deshalb, bei Neu- und Umbauten in geprüfte einbruchhemmende Fenster und Türen zu investieren, die es in verschiedenen Widerstandsklassen gibt. Ab Klasse 2 bieten sie einen guten Einbruchschutz. Alarmanlagen können mechanische Sicherungen ergänzen.

Doch auch einfache Verhaltensmaßnahmen beugen Einbrüchen vor (siehe Textgalerie unten). „Informieren Sie die Polizei, wenn Ihnen etwas verdächtig erscheint“, betont Schmidt, „und versuchen Sie nie, den Helden zu spielen“.

Information und Beratung: Polizeiliche Beratungsstellen bieten kostenlos eine individuelle Beratung an, die sich an den Gegebenheiten vor Ort orientiert. Die Adresse der nächstgelegenen Beratungsstelle erhalten Sie bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle oder im Internet unter www.k-einbruch.de. (www.apotheken-umschau.de ist nicht verantwortlich und übernimmt keine Haftung für Inhalte externer Internetseiten)

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