Trabi-Treffen in Anklam

Der Mensch ist zu allerlei verrückten Emotionen fähig, einige davon kann die Psychologie erklären, der Rest wird einfach ausgelebt. Irgendwo zwischen Besitzerstolz und Beschützerinstinkt, zwischen Kindheitstraum und Pannentrauma, da gibt es diese eine Leidenschaft, die unter Menschen auf der ganzen Welt grassiert, besonders aber im Osten Deutschlands: Die Trabimanie!

 

Benzin im Blut und Nostalgie im Herz, rühr es zusammen und dann knattert die Seele, und manchmal setzt sogar der Verstand aus. Oder wie soll man es sonst erklären, dass da drei junge Männer aus Sonneberg in Thüringen mit alten Mifa-Klapprädern ohne Gangschaltung nach Anklam zuckelten, über 700 Kilometer strampelten sie dabei samt Gepäck und Anhänger, nur um in Anklam dabei zu sein. Vergangenes Jahr beim Trabi-Treffen hatten sie darauf gewettet, die verrückteste Anreise hinzulegen – gewonnen! Also: Herrlich verrückte Leute gibt es da in Anklam noch bis Sonntag zu sehen. Und faszinierende Fahrzeuge.

 

Trabis mit bulligen 300-PS-Motoren und Doppelachsen, unglaublich gepflegte Originale, sensationelle Umbauten. Rost? Doch nicht bei der Rennpappe! Nur Olli aus Sonneberg rückte seinem Trabi mit Rostspray auf den Leib. Ergebnis: Foto oben. Noch bis Sonntag wird auf dem Anklamer Flugplatz gestaunt und geknattert, abends geht im Festzelt die Post ab. Am Freitag, starten um 10 Uhr die Beschleunigungsrennen, um 15 Uhr gibt‘s den sexy Carwash, ab 17 Uhr wird das lauteste Fahrzeug ermittelt. Anschnallen und mitfeiern!

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